Wien: ZARA Rassismus Report zeigt Wichtigkeit von Strategien zur Bekämpfung von Rassismus
Internationaler Tag gegen Rassismus: Die Bedeutung des Rassismus Reports im Jahr der Menschenrechte
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Rassismus präsentierten Vizebürgermeister und Menschenrechtsstadtrat Christoph Wiederkehr, SPÖ-Gemeinderätin Mireille Ngosso, ZARA-Geschäftsführerin Barbara Liegl, ZARA-Outreach Ramazan Y?ld?z und HÖR-Vizepräsidentin Saška Dimi? (Hochschüler*innenschaft Österreichischer Roma und Romnja) erstmals gemeinsam den ZARA Rassismus Report 2022. Darüber hinaus findet heuer erstmals die Konferenz „War das rassistisch?“ im Wiener Rathaus statt.
Die Menschenrechtsstadt Wien setzt damit im Jahr der Menschenrechte einen klaren Schwerpunkt, um die Rechte und die Würde aller Einwohner*innen zu schützen – unabhängig von ihrer Nationalität, ihrer Religion oder ihrem ethnischen Hintergrund. Das Engagement und die professionelle Arbeit von ZARA leisten einen entschiedenen Beitrag für eine rassismuskritische Gesellschaft und ein respektvolles Miteinander.
Vizebürgermeister Wiederkehr unterstreicht die Bedeutung der Arbeit von ZARA: „Der Rassismus Report liefert politischen Entscheidungsträger*innen wichtige Anhaltspunkte, um die Ursachen und Folgen von Rassismus besser zu verstehen und wirksame Strategien zu seiner Bekämpfung zu entwickeln. Die Menschenrechtsstadt Wien setzt sich für Vielfalt, Toleranz und Inklusion ein. Der Internationale Tag gegen Rassismus dient als kritische Erinnerung an den anhaltenden Kampf zur Beseitigung von Rassismus und Diskriminierung und zum Aufbau einer gerechteren und integrativeren Gesellschaft.“
SPÖ-Gemeinderätin Mireille Ngosso: „Der aktuelle ZARA Rassismus Report ist ein wichtiges Tool in der täglichen Bekämpfung von Rassismus. Als Sozialdemokrat*innen setzen wir uns für ein vielfältiges, weltoffenes und solidarisches Wien ein und drehen an wichtigen Schrauben. Aber es gibt noch viel zu tun. Es ist an der Zeit endlich den Nationalen Aktionsplan gegen Rassismus unter Einbezug von Expert*innen, NGOs und Wissenschaft auszuarbeiten und umzusetzen. Solange wir den Internationalen Tag gegen Rassismus begehen müssen, gibt es einen klaren Auftrag an die Politik, aber auch an die Menschen in unserer Stadt, aktiv für mehr Gerechtigkeit, Solidarität und Gleichberechtigung aufzustehen.“
Ramazan Y?ld?z beschreibt die Erfahrungen der ZARA-Beratungsstelle !GegenRassismus: „Rassismus ist allgegenwärtig. Betroffenen Personen können jederzeit rassistische Verhaltensweisen widerfahren, z. B., wenn sie eine medizinische Behandlung brauchen oder zur Bank gehen. Wir bieten mit Rassismus konfrontierten Menschen kompetente juristische und psychosoziale Unterstützung an.“ Barbara Liegl hebt hervor: „Rassismus ist kein individuelles Problem, sondern er ist in unserem System und unseren Strukturen verankert. Deshalb ist die Politik gefordert diese Rahmenbedingungen rassismuskritisch zu gestalten.“
HÖR-Vizepräsidentin Saška Dimi?: „Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich der Antiziganismus in alltäglichen Situationen manifestiert, z. B. bei der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel und beim Einkaufen. Die große Mehrheit antiziganistischer Vorfälle wird nicht gemeldet, weder von den Opfern noch von den Zeugen und Zeuginnen.“
Noch immer gibt es Menschen – auch in der Stadt Wien -, die aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe, Religion oder äußerlichen Zuschreibungen ausgegrenzt werden. Gemeinsam mit ZARA steht die Stadt Wien für eine Menschenrechtskultur und eine inklusive Gesellschaft, in der jeder Mensch die gleichen Chancen hat. Daher gilt es, strukturellem Rassismus entschieden entgegenzutreten! Das Bekenntnis zu Anti-Rassismus und Menschenrechten soll nicht nur an Gedenktagen wie diesen abgegeben werden, sondern tatsächlich gelebt und umgesetzt werden.
Mit dem Wiener Antidiskriminierungsgesetz hat sich die Stadt Wien einen starken strukturellen Rahmen gegeben – sowie einen institutionellen mit Stellen wie dem Menschenrechtsbüro, der Wiener Antidiskriminierungsstelle (WASt), der Integrationsabteilung u.v.m. Die Stadt fördert und initiiert Maßnahmen, die sich seit vielen Jahren dem Thema der Bekämpfung von Rassismus widmen und Antidiskriminierung, Gleichstellung und Partizipation aller Wiener*innen fördern.
Maßnahmen Stadt Wien – Integration und Diversität
Förderung von ZARA durch die Stadt Wien – Integration und Diversität Wiener Integrations- und Diversitätsmonitoring Austausch und Weiterbildung: Maßnahmen des Diversitätsmanagements der Stadt Wien sind u. a. Peergruppen bezogener Austausch und Weiterbildung in Abteilungen und Einrichtungen der Stadt Wien sowie Vortrags- und Dialogreihen, vor allem „Wien.Vielfalt.Wissen“ Angebote für Neuankommende in Wien: Die Stadt Wien – Integration und Diversität unterstützt neu in Wien angekommene Menschen bei den ersten Schritten in Österreich mit kostenloser Beratung und Informationsveranstaltungen in mehr als 20 Sprachen. Netzwerke und Arbeitsgruppen: Die Stadt Wien vertreten durch die Abteilung für Integration und Diversität ist seit 2007 Mitglied von ECCAR – Europäische Städtekoalition gegen Rassismus. Die Stadt nimmt seither an Austauschtreffen und Konferenzen teil; Basis ist der Wiener 10-Punkte Aktionsplan gegen Rassismus.
Wichtige Daten für das Jahr der Menschenrechte
21. März: Internationaler Tag gegen Rassismus im Wiener Rathaus – Auftaktveranstaltung des Jahres der Menschenrechte 6. Juni: 30 Jahre Vienna Conference 27.-29. September: Akademische Konferenz 10.-12. Dezember: Internationaler Tag der Menschenrechte in Wien März 2024: FRF Fundamental Rights Forum im Wiener Rathaus
Quelle: Stadt Wien