Vorarlberg: Zahl der Mindestsicherungsbeziehenden im Jahr 2020 weiter gesunken
Trotz Pandemie gelang Integration in den Arbeitsmarkt. Wohnbeihilfe als passgenaue Unterstützung für Haushalte mit niedrigem Einkommen
Bregenz (VLK) – Im Jahr 2020 ist die Zahl der Haushalte, die eine Leistung aus der Mindestsicherung beziehen, im Vergleich zum Vorjahr um weitere zehn Prozent gesunken, die Anzahl an Personen um ca. elf Prozent. Das geht aus einer Anfragebeantwortung von Landesrätin Katharina Wiesflecker und Landesrat Marco Tittler hervor. „Trotz der Krise seit Beginn der Pandemie ist es gelungen, Menschen aus der Mindestsicherung in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Einmal mehr zeigt sich, dass sich das Vorarlberger Mindestsicherungsmodell bewährt hat“, so Wiesflecker.
Erfreulich sei auch, dass es trotz der schwierigen Situation auf dem Arbeitsmarkt gelungen ist, offensichtlich Arbeitnehmer:innen über Kurzarbeit zu behalten, sagt die Landesrätin weiter. Hilfreich sei auch die Verlängerung der Notstandshilfe.
Ebenfalls gesunken sind die Ausgaben aus dem Vorarlberger Sozialfonds für Mindestsicherungsleistungen (zur Deckung des Lebensunterhaltes und/oder des Wohnbedarfes). Im Jahr 2020 waren das 29,5 Millionen Euro, um ca. sechs Prozent weniger als im Jahr davor.
Der Zweck der Mindestsicherung – die staatliche Hilfe zur Führung eines menschenwürdigen Lebens solange, bis die betroffenen Personen dies aus eigener Kraft schaffen – ist eine zentrale sozialpolitische Aufgabe. "Es ist das letzte soziale Auffangnetz, vor allem für die über 4.000 Kinder in der Mindestsicherung ist diese finanzielle Unterstützung wichtig", erklärt Landesrätin Wiesflecker.
LR Tittler: Wohnbeihilfe als bewährtes Instrument zur Linderung des Wohnungsaufwands
Auch die Wohnbeihilfe hat sich als Mittel zur Linderung des Wohnungsaufwands weiter bewährt, informiert Wohnbaulandesrat Marco Tittler. „Die Wohnbeihilfe hat sich bereits seit Jahren, aber auch aktuell in der Covid-Krise wieder als ebenso wertvolles wie treffsicheres Instrument erwiesen, um das Grundbedürfnis Wohnen für alle erfüllbar zu machen. Unter individueller Prüfung der Haushaltssituation gelingt es, mit der Wohnbeihilfe vom Einpersonenhaushalt bis zur Familie, von jungen Erwachsenen bis zu Senior:innen eine passgenaue, unverzichtbare finanzielle Unterstützung für Haushalte mit niedrigem Einkommen zu geben“, so Tittler.
Ebenso ist der Heizkostenzuschuss eine Unterstützungsleistung, die niedrige Einkommen entlastet. Für die Heizperiode 2020/2021 wurden dafür 3,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. „Die sehr bürgernahe Abwicklung über die Gemeinden und die rasche Ausbezahlung garantieren eine treffsichere Hilfe für die anspruchsberechtigten Haushalte“, sagt Soziallandesrätin Wiesflecker.
Quelle: Land Vorarlberg