Zahlungsmethoden in Österreich - Wohin geht der Trend?
Welches ist die beliebteste Zahlungsmethode in Österreich? Und wohin geht der Trend? Dieser Artikel soll diesen Fragen auf den Grund gehen.
Um es vorwegzunehmen: Die beliebteste Zahlmethode in Österreich ist nach wie vor das Bargeld. Etwa die Hälfte nutzt die Barzahlung als bevorzugte Zahlungsmethode. Neben Deutschland ist das ein sehr hoher Anteil im internationalen Vergleich. Anderen Zahlungsmethoden, egal ob Bezahlung mit Karte, Smartphone oder anderen Alternativen, stehen österreichische Verbraucher eher skeptisch gegenüber.
Entwicklungen des Zahlverhaltens in den letzten Jahren
Gerade in der jüngeren Generation scheint der Trend vermehrt zu modernen Bezahlmethoden via Smartphone zu gehen. Kartenzahlungen scheinen jedoch eher ältere Generationen zu präferieren. Im Online-Handel scheint die beliebteste Zahlungsmethode der Kauf der Rechnung zu sein.
Welche Zahlungsmethoden gibt es? Eine Übersicht
Es ist durchaus denkbar, dass sich weitere Zahlungsmethoden einen größeren Anteil in Zukunft sichern werden. Doch welche Zahlungsmethoden gibt es überhaupt? Die folgende Übersicht fasst einige der am meisten verbreiteten Zahlungsmöglichkeiten zusammen:
Barzahlung
Die Bezahlung erfolgt ganz klassisch mit Münzen oder Geldscheinen. In Österreich ist dies bekannterweise der Euro und gleichzeitig das gesetzliche Zahlungsmittel. Seit dem 1. Januar 2002 sind Euromünzen in Österreich im Umlauf und sind sicherlich die bekannte Zahlungsmethode. Damit verbunden ist auch die Zahlmethode per „Nachname". Die Bezahlung einer Bestellung erfolgt in der Regel direkt beim Paketboten. Dem Paketboten wird dann das Bargeld übergeben. Diese Methode kostet zumeist eine bestimmte Gebühr.
Überweisung
Die Zahlung erfolgt hierbei über das Online-Banking oder stationär in der Bank am Automaten oder am Schalter. Eine Überweisung innerhalb von Österreich ist wie in alle europäische Länder kostenlos. Seitdem das SEPA-Verfahren eingeführt wurde, zahlt man für einfache Überweisungen zwischen teilnehmenden EU-Staaten im Regelfall nichts. Damit einher geht auch die Möglichkeit des Kaufs auf Rechnung. Der Käufer erhält dabei die Ware im Voraus und überweist den Rechnungsbetrag nach deren Erhalt an den Verkäufer.
EC-Karte
Die Zahlung erfolgt mit der EC-Karte. Das heißt, das Geld wird direkt vom eigenen Bankkonto abgebucht. Immer häufiger finden auch sogenannte Debit-Karten Einzug, welche nach dem gleichen Prinzip funktionieren.
Kreditkarte
Die Abbuchung des Rechnungsbetrages erfolgt erst einige Zeit später vom Bankkonto. Moderne Debit- und Kreditkarten bieten eine Funktion zum kontaktlosen Zahlen. Dieses wird auch in Österreich immer beliebter. Viele Geschäfte setzten daher mittlerweile auf ein modernes Einzelhandel Kassensystem. Dieses ermöglicht unter anderem auch die Zahlung per Kreditkarte. Mittels NFC-Technologie (near field communication) wird die Karte auf das Lesegerät gelegt und die Zahlung durchgeführt. Bei größeren Beträgen kann die Eingabe einer PIN notwendig sein. Mithilfe eines solchen Kassensystems gehen Geschäfte gezielt auf die Wünsche der Kunden ein, die ihre bevorzugte Zahlungsmethode nutzen wollen.
Lastschrift
Nach Einwilligung des Kunden wird bei der Lastschrift der Rechnungsbetrag vom Bankkonto abgebucht. Hierzu wird in der Regel das sogenannte SEPA-Lastschriftmandat genutzt. Seit 2009 kann die SEPA-Lastschrift zum Bezahlen genutzt werden. Sie funktioniert für Euro-Zahlungen im Inland, aber auch in allen SEPA-Ländern.
Neue Zahlmethoden wie PayPal und Apple/Google Pay
Die Bezahlung erfolgt bei PayPal über ein Online-Konto beim Anbieter. Der Betrag wird dann vom eigenen Bankkonto eingezogen oder kann vorab aufgeladen werden. Die Bezahlung bei Apple oder Google Pay erfolgt über das Smartphone. Es wird eine virtuelle Kreditkarte hinterlegt und mit dem Bankkonto des Kunden verknüpft.
Es ist durchaus zu erwarten, dass weitere innovative Zahlungsmethoden zunehmend an Akzeptanz gewinnen werden, wenn Sicherheit und Komfort gewährleistet sind. Im Hinblick auf den wachsenden E-Commerce in Österreich könnte die Nutzung weiterer Zahlungsmethoden zunehmen. Auf das Bargeld muss dabei natürlich nicht verzichtet werden. Dieses wird wohl auch weiterhin dominieren.