Niederösterreich: Zehn Waldviertler Gemeinden errichten Breitband-Infrastruktur
LH Mikl-Leitner. „Mit dem Breitbandausbau setzen wir einen wichtigen Schritt und machen unsere Regionen attraktiver“
„Für uns ist das heute ein ganz großer Tag, nicht nur für die zehn Gemeinden, sondern für ganz Niederösterreich“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gestern, Mittwoch, anlässlich der Spatenstichfeier in Groß Gerungs für den Breitbandausbau in zehn Waldviertler Gemeinden. Bei der Feierlichkeit im Feststadel der Freiwilligen Feuerwehr Groß Meinharts nahmen neben der Landeshauptfrau und Vertretern der betroffenen Gemeinden auch Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky, Nationalrat Lukas Brandweiner, Vertreter von Baufirmen und zahlreiche Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger teil.
„Mit dem Breitbandausbau setzen wir einen wichtigen Schritt nach vorne und machen unsere Regionen attraktiver“, unterstrich die Landeshauptfrau und betonte: „Der Breitbandausbau ist ein Gebot der Stunde. Wir tun das, weil wir als Region stärker werden wollen, weil jede und jeder Breitband genießen will und weil dadurch die Betriebe hier bleiben und sich neue ansiedeln.“ In den zehn Gemeinden Altmelon, Arbesbach, Bad Traunstein, Bärnkopf, Groß Gerungs, Langschlag, Martinsberg, Rapottenstein, Schönbach und Zwettl wurde die FTTH Netz Waldviertel Projekt GmbH gegründet, die um insgesamt 55 Millionen Euro den Glasfaserausbau in der Region abwickelt. „Danke fürs Zusammenstehen und Zusammenhalten von Gemeinden, Land und Bund. Niederösterreich geht den richtigen Weg, wir bauen nicht nur im urbanen Raum aus, sondern auch im ländlichen Raum“, so Mikl-Leitner. Weiters meinte sie: „Das Waldviertel braucht diese Infrastruktur, ich denke wir sind auf einem richtigen Weg.“ Niederösterreich zähle aktuell in 130 Gemeinden 82.000 Glasfaseranschlüsse, in den nächsten Jahren kommen jährlich weitere 35.000 Anschlüsse hinzu.
Staatssekretär Florian Tursky unterstrich: „Wir haben als Bundesregierung das Ziel ausgegeben, dass wir bis 2030 überall den Glasfaserausbau machen. Denn Glasfaser bedeutet Daseinsvorsorge und steigert die Wettbewerbsfähigkeit der Regionen.“ Letztes Jahr habe der Bund 900 Millionen Euro für den Glasfaserausbau ausgegeben, nun dürfe man „nicht nachlassen, wir müssen Glasfaser flächendeckend ausbauen.“ Dieses Projekt im Waldviertel sei vorbildlich, eine derartige Anschlussquote habe der Staatssekretär bei „kaum einem Projekt gesehen.“
Herbert Stadlmann, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft FTTH Netz Waldviertel Projekt GmbH, stellte das Projekt vor: „Ich freue mich sehr, dass wir diesen Meilenstein miteinander erleben dürfen.“ Das Projekt sei laut ihm nur realisierbar, weil es neben der Bundesförderung auch eine Förderung des Landes gebe. Im Projektgebiet leben rund 15.000 Menschen. „Letztendlich haben wir über 4.400 Bestellungen erhalten, also eine Bestellquote von zwei Drittel der Haushalte“, so Stadlmann. Dies sei vor allem durch die Zusammenarbeit der Gemeinden und der guten Arbeit der Glasfaser-Botschafter in der Region gelungen. Die Bauarbeiten werden bis 2026 dauern, die Kunden der ersten Bauphase sollen bereits ab Sommer 2024 mit Breitband versorgt werden.
Christian Laister, Bürgermeister von Groß Gerungs und Obmann des Vereins FTTH Netz Waldviertel, sprach von einem „bundesweiten Vorzeigeprojekt. Unser Projekt ist das sechstgrößte Projekt in Österreich. Es umfasst ein Drittel des gesamten Bezirks Zwettl und wir können damit ein Drittel der Gesamtbevölkerung hier mit Glasfaser versorgen.“ Er bedanke sich bei allen Bürgermeistern-Kollegen und sprach von einer richtigen und guten Entscheidung, das Projekt gemeinsam umzusetzen: „Die Zustimmung aus der Bevölkerung unterstreicht das.“
Quelle: Land Niederösterreich