Burgenland: Zeichen für Kinderrechte am Landhaus
Foto: Büro Landtagspräsidentin
Landtagspräsidentin Verena Dunst hisst gemeinsam mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil Fahne für Kinderrechte
Eisenstadt, 16. November 2020: Alljährlich findet am 20. November der „Tag der Kinderrechte“ statt. Aus diesem Anlass weht vor dem Landhaus in Eisenstadt für eine Woche die Flagge „Kinder haben Rechte“, die von Landtagspräsidentin Verena Dunst und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil heute gemeinsam gehisst wurde. „Wir wollen damit im Burgenland ein starkes Signal setzen, um auf die Kinderrechte aufmerksam zu machen. In den letzten 31 Jahren konnten bereits viele Fortschritte erzielt werden. Wichtig ist auch in Zukunft nicht still zu stehen, für Kinder die bestmöglichen Lebensbedingungen zu schaffen und für sie da zu sein, wenn sie Hilfe benötigen", so der Landeshauptmann. "31 Jahre nachdem die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet wurde, handelt es sich immer noch um ein wichtiges Thema. Leider kann in diesem Jahr der geplante Kinder-Landtag nicht stattfinden. Nichtsdestotrotz wollen wir mit dem Hissen der Fahne zeigen, dass der Landtag eine starke Stimme für die Kinderrechte ist. Diese Aktion soll dazu dienen, das Bewusstsein für Kinderrechte bei Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen zu stärken“, so die Landtagspräsidentin.
In diesem Jahr konnte das Hissen der Fahne nicht im Rahmen einer Veranstaltung stattfinden. Deshalb wurden die ursprünglich eingeladenen Vertreterinnen und Vertreter der Kinderfreunde Burgenland, SOS-Kinderdorf und Rettet-das-Kind Burgenland um schriftliche Statements gebeten. Bildungs- und Familienlandesrätin Mag.a (FH) Daniela Winkler betonte ebenfalls die Wichtigkeit dieses Themas. "Viele Kinder haben keine Stimme, die für sie spricht und ihre Rechte einfordert. Umso wichtiger ist, dass wir gemeinsam für die Situation dieser Kinder ein Zeichen setzen. Rechte sind dazu da, um Schutz zu bieten. Dass insbesondere die Kinderrechte respektiert und eingehalten werden, ist der Auftrag an uns Erwachsene“, so Winkler.
„Seit 31 Jahren kämpfen wir Kinderfreunde für das Bekanntwerden, die Einhaltung und Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Österreich. Einiges hat sich in diesen 31 Jahren getan, unter anderem wurden einige Artikel der Konvention 2011 in Verfassungsrang gehoben. Aber für die konkrete Lebenssituation vieler Kinder ist die Situation nach wie vor nicht zum Feiern: viele Kinder leben in Armut, viele Kinder erleben Gewalt, viele Kinder bekommen nicht rasch genug die Therapie, die sie brauchen u.v.m. Deshalb arbeiten wir nach wie vor daran, dass für alle Kinder alle Kinderrechte Realität werden!“, so Alexandra Gager, Geschäftsführerin der Kinderfreunde Burgenland.
„Rettet-das-Kind-Burgenland hat es sich zur Aufgabe gemacht Kindern sowie deren Familien umfangreich und bestmöglich zu unterstützen: ihnen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, sie entsprechend ihrer Möglichkeiten zu fördern und zu bilden, sie vor Armut, Ausgrenzung, Isolation, Gewalt, Verwahrlosung und Überforderung in unserer Gesellschaft zu schützen. Im Mittelpunkt unserer Bemühungen steht dabei stets die Verwirklichung der Rechte aller Kinder“, so Mag.a Eva Horvath von Rettet-das-Kind-Burgenland.
„Dieses Jahr ist und bleibt in Sachen Kinderrechte hoffentlich ein Ausnahmezustand. Viele Kinderrechte kamen in diesem Jahr auf Grund von Corona zu kurz und wurden verletzt. Ganz aktuell müssen wir alle gemeinsam drauf schauen, dass das Recht auf Bildung nicht zu kurz kommt. Denn Bildung öffnet das Tor zu einem selbstbestimmten, zufriedenen Leben. Ich wünsche mir in Zeiten von massiven Einschränkungen und Verlusten mehr Mut und Kreativität, wenn es um unsere Kinder geht“, so Mag. Marek Zeliska, SOS-Kinderdorfleiter Burgenland.
Quelle: Land Burgenland