Salzburg: Zentrale Servicestelle für Quereinsteiger*innen in den Lehrberuf

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Im Bild v.l.: Gabriele Sommer-Eiwegger, Referatsleiterin Personalmanagement Pflichtschulen, Ilona Kotolácsi-Mikóczy, Bedarfskoordinatorin Quereinstieg, Beratungsstelle für angehende Lehrer*innen, Philipp Juhász, Referatsleiter Dienst- und Besoldungsrecht Pflichtschulen und Laura Quehenberger, Abteilungsleiterin, Abteilung Präs/4 Personal Landeslehrpersonen
Foto: Land Salzburg/Sophie Huber-Lachner
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Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
31 Aug 11:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Team der Bildungsdirektion berät über Voraussetzungen, Gehalt, Vordienstzeiten und vieles mehr

(LK) „Das ist ein ganz wichtiger Schritt, damit uns keine Personen verloren gehen, die sich für den erfüllenden Lehrberuf interessieren“, sagt Landesrätin Daniela Gutschi zum Startschuss der neuen zentralen Servicestelle für angehende Lehrer*innen – vor allem für Quereinsteiger*innen. Ab sofort werden Interessierte kostenlos und unkompliziert über ihre Möglichkeiten beim Einstieg in den Lehrberuf beraten.

„Mit dieser neuen Servicestelle gibt es einen zentralen Kontakt für alle, die als Quereinsteiger*innen in den Lehrberuf Informationen brauchen. Jede Person hat eine andere Vorgeschichte, Vordienstzeiten oder auch Talente, braucht vielleicht Unterstützung, welche Ausbildung überhaupt noch nötig ist, ob das was kostet und wie lange es dauert. Alle diese Fragen beantworten Ilona Kotolacsi-Mikoczy und ihre Kolleg*innen der Bildungsdirektion“, so Landesrätin und Präsidentin der Bildungsdirektion Daniela Gutschi.

Eckpunkte zur Servicestelle

  • Telefonnummer: 0662-8083-1062 von Montag bis Freitag von 8 bis 15 Uhr, E-Mail: [email protected]. Die Beratung ist bei der Bildungsdirektion angesiedelt, kostenlos und in mehreren Sprachen möglich.
  • Hauptsächlich für Quereinsteiger*innen mit einschlägigem Studium. Zum Beispiel kann mit einem abgeschlossenen Betriebswirtschaftsstudium Mathematik unterrichtet werden, Kommunikationswissenschafter*innen können das Fach Deutsch unterrichten und vieles mehr.
  • Informationen über die Voraussetzungen, Unterstützungen, Gehalt, Anrechnung von Vordienstzeiten, Ausbildung und vieles mehr.
  • Quereinsteiger*innen können gleichberechtig zur Lehramtsabsolvent*innen in einer Mittelschule, Polytechnischen Schulen, allen allgemeinen und berufsbildenden höheren Schulen unterrichten, allerdings nicht in der Volksschule.

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Aktuelle Situation

Der Fachkräftemangel macht sich wie berichtet auch im Bundesland Salzburg im Schulbereich bemerkbar. „Derzeit sind noch 55 Stellen zu besetzen, ich bin aber zuversichtlich, dass uns das zeitnahe gelingt. Dennoch: Wir wollen auch mittel- und langfristig genug Lehrpersonen und drehen hier an allen Schrauben, die wir haben. Ich sehe unter anderem bei den Quer- und Wiedereinsteiger*innen ein großes Potenzial, das wir nützen müssen. Die Servicestelle wird dazu beitragen“, so Landesrätin Gutschi.

Gutschi: „Quer- und Wiedereinsteiger*innen.“

Dass Personen, die schon in der Privatwirtschaft gearbeitet haben, sich für den Lehrberuf begeistern, sieht Landesrätin Daniela Gutschi also als große Chance, nicht nur wegen der Quantität, sondern auch wegen der Qualität. „Viel Erfahrung, ein weiter Horizont und auch neue Perspektiven, das sind große Vorteile für die Schülerinnen und Schüler. Wir wollen daher gezielt Wieder- und Quereinsteiger*innen informieren.“

Mair: „Information auf Augenhöhe.“

Bildungsdirektor Rudolf Mair sieht in der Servicestelle eine wichtige Dienstleistung auf Augenhöhe. „Ilona Kotolacsi-Mikoczy und die Kolleg*innen werden das hervorragend machen. Sie selber ist Quereinsteigerin in der Bildungsdirektion und kann auf einen großen Pool an Wissen und Erfahrung zurückgreifen. An der professionellen Information soll es jedenfalls nicht scheitern, dass jemand in den Lehrberuf wechselt“, so Mair.

Kotolacsi: „Gespür für die Menschen.“

So vielseitig wie der Lehrberuf ist und so vielseitig wie die Vorgeschichten der interessierten Personen sind, so flexibel wird auch das Service sein. „Ich sehe zwei Vorteile: Erstens können die Personen besser einschätzen, was auf sie zukommt und was nötig ist, damit sie unterrichten können. Zweitens bekommen wir ein erstes Gefühl dafür, ob diese Person für diesen Beruf geeignet ist, oder ob die Vorstellungen eventuell gar nicht realistisch sind“, betont Ilona Kotolacsi-Mikoczy, die Juristin ist und deswegen das Gefühl des „Quereinstiegs“ gut nachvollziehen kann.

Individuelle Fragen werden beantwortet

Individuelle Beratung bei jeder Frage aus der Bevölkerung wird durch Expert*innen der Bildungsdirektion garantiert. Ilona Kotolacsi-Mikoczy zum Beispiel spricht fünf Sprachen und hat sich als Bedarfskoordinatorin auf den Quereinstieg spezialisiert. Gabriele Sommer-Eiwegger (Referatsleiterin Personalmanagement Pflichtschulen) ergänzt mit ihrer Expertise konkrete Fragen am Weg zur Anstellung. Philipp Juhász (Referatsleiter Dienst- und Besoldungsrecht Landeslehrpersonen) ist Experte für die Berechnung von Vordienstzeiten.

Umfassende Information

Aber auch für bereits im Lehrberuf Arbeitende gibt es Informationen umfassende Beratung und Service: Laura Quehenberger (Abteilungsleiterin Landeslehrpersonen) kümmert sich mit ihren Teams neben den Neueinsteiger*innen auch um jene, die schon im Lehrberuf sind und unterstützt in allen personalbezogenen Anliegen. „Die Bildungsdirektion zeigt mit der Servicestelle als Beispiel wie Unterstützung und Servicierung aller Lehrpersonen gelebt wird“, betonen Gutschi und Mair.

Traumberuf Lehrer*in

Das Landes-Medienzentrum hat mit Bedarfskoordinatorin Ilona Kotolacsi-Mikoczy gesprochen, was sie motiviert und wie sie die Servicestelle für Quereinsteiger*innen sieht.

LMZ: Wen sprechen Sie denn an, wer gehört zur Zielgruppe?

Ilona Kotolacsi-Mikoczy: Menschen mit einem einschlägigen Studium, die sich im oder durch den Lehrberuf verändern wollen. Ich habe schon mit einigen Menschen gesprochen, denen von den Eltern abgeraten wurde, Lehrer oder Lehrerin zu werden, als sie nicht gebraucht wurden. Und jetzt, wo wir dringend gute Lehrer*innen brauchen möchten sie sich den Traum doch noch erfüllen.

LMZ: Ist es schwierig, sozusagen ein Hürdenlauf, wenn man quer einsteigen möchte?

Ilona Kotolacsi-Mikoczy: Nein, das sehe ich nicht so. Ich bin mir aber auch sicher, dass es mit ein wenig gezielter Unterstützung leichter fällt. Oft ist das Gehalt ein Thema, doch wir können vorab Richtwerte geben, auf was man sich einstellen kann. Das nimmt schon einmal die Last, denn Quereinsteiger*innen stehen schon im Berufsleben, haben einen Lebensstandard, den sie natürlich halten möchten. Und ich bin auch ganz offen: Nicht alle sind geeignet, aber auch das können wir relativ schnell erkennen.

LMZ: Was motiviert sie – in ihrem Bereich – etwas gegen den Lehrer*innenmangel zu unternehmen?

Ilona Kotolacsi-Mikoczy: Meine eigene Lebensgeschichte. Ich habe vier Kinder und möchte, dass sie und alle anderen Kinder und Jugendliche tolle und engagierte Lehrer*innen haben. Quer- und oft auch Wiedereinsteiger*innen entscheiden sich bewusst für diesen Weg, haben sich das meistens gut überlegt und brennen für ihre Aufgabe. Sie haben Erfahrung, genau das brauchen wir – in allen Bezirken, in allen Schulen Salzburgs. Das alles soll nicht an der Information und Beratung scheitern. Und ich bin froh, dass sich das Land Salzburg und die Bildungsdirektion einig sind, dass diese Aufgabe wichtig ist.


Quelle: Land Salzburg



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