Wien: Zentrale Wiener Gewässer - Originalgetreue Sanierung des Otto Wagner-Gebäudes erfolgreich abgeschlossen!

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Foto: © Wolfgang Czernilofsky
02 Jän 18:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Fassade, Ornamente und Fenster des ehemaligen Schleusengebäudes am Brigittenauer Sporn in neuem Glanz!

Pünktlich zum neuen Jahr erstrahlt auch das ehemalige Otto-Wagner-Gebäude am Brigittenauer Sporn – die Zentrale der Abteilung Wiener Gewässer (MA45) - in neuem Glanz! Seit Beginn des letzten Jahres wurde das ehemalige Schleusengebäude der historischen Nußdorfer Wehr- und Schleusenanlage originalgetreu restauriert. „Ganz nach dem Motto Gewässer schützen, nutzen und erlebbar machen, wird von der Zentrale aus tagtäglich intensiv daran gearbeitet, die Gewässer Wiens zu erhalten und die Nutzungsangebote zu erweitern. Unser Ziel ist es insbesondere, kostenlose Badezugänge für die Wiener*innen zu schaffen und wo immer möglich, Gewässer zu renaturieren, so wie derzeit den Liesingbach“, so Gewässer-Stadträtin Ulli Sima. „Durch die Sanierung wurde das historische Gebäude mit seiner Nähe zu Donau und Donauinsel als Arbeitsstätte für die Stadt Wien attraktiviert und gleichzeitig ein Juwel des Wiener Jugendstils in seinen historischen Originalzustand gebracht!“, so Sima weiter.

Historische Sanierung und verbesserte Energieeffizienz

Dem Einzug der Fachabteilung 2017 ging eine Sanierung des Daches sowie des Gebäudeinneren voraus. Im Zuge der zweiten Sanierungsstufe von Jänner bis Ende 2023 wurden die Fassade, deren Ornamentteile sowie die Innen- und Außenfenster in Angriff genommen. Das Gesamtresultat: Eine gelungene Kombination aus historischem Erscheinungsbild und zeitgemäßer Nutzung. Neue Außen- und Innenfenster verbessern den Lärmschutz und die Wärmedämmung. Alle Fenster, auch die großen Glasfronten in der „Laterne“ am Dach, wurden zur Gänze mit modernen mehrschichtigen Fensterverglasungen versehen.

Die viadonau, geschäftsführende Stelle der Donauhochwasserschutz-Konkurrenz (DHK) des Bundes, hat beide Sanierungsstufen mitabgewickelt und ist zu einem Drittel an dem Gebäude beteiligt. Die Stadt Wien, selbst in der DHK vertreten, ist zu zwei Drittel Miteigentümerin.

„Für das Klimaschutzministerium bedeutet Nachhaltigkeit auch, wertvolle historische Bausubstanz zu bewahren und nach modernen gebäudetechnischen Maßstäben zu sanieren. Hier am Brigittenauer Sporn wurde ein solches weithin sichtbares Zeichen nachhaltiger Modernität geschaffen. Mit dem Erhalt des kostbaren architektonischen Erbes von Otto Wagner – harmonisch verschmolzen mit modernen Gebäude- und Energiestandards – trifft hier in Nussdorf einzigartige Architektur-Geschichte auf nachhaltige Zukunft“, ist Klimaschutzministerin Leonore Gewessler überzeugt.

Originalgetreue Fassade und Fenster

Die von Otto Wagner Ende des 19. Jahrhunderts geplante Gesamtanlage besteht aus der „Löwenbrücke“ (Schemerlbrücke) mit Wehr, dem Krandepot und dem Schleusengebäude. In den vergangenen 10 Jahren wurde das Schleusengebäude genauestens untersucht und das historische Erscheinungsbild gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt rekonstruiert.

Dabei wurde festgestellt, dass Otto Wagner das Gebäude ursprünglich monochrom weiß errichtete, während die Fenster braun gestrichen waren. Nun, nach Abschluss der Sanierungssarbeiten, ist der Verputz an der Fassade erneuert, alle Zierteile wurden instandgesetzt. Die ehemals in Grün gehaltenen Elemente der Zentrale erstrahlen in Weiß, die Außenfenster in Braun. Die neuen wärmegedämmten Innen- und Außenfenster sowie die bauliche Verbesserung des Dachaufbaus, der sogenannten Laterne, machen das Gebäude zudem deutlich energieeffizienter.

Das Otto Wagner-Gebäude

Das ehemalige Schleusengebäude steht unter Verwaltung der DHK Donauhochwasserschutz-Konkurrenz. Ursprünglich als Teil des Wiener Hochwasserschutzes errichtet, diente das Otto Wagner-Gebäude vor dem Einzug der Fachabteilung Wiener Gewässer der viadonau, geschäftsführende Stelle der DHK, als Standort.

„Mit seinen Jugendstil-Ornamenten und der „Laterne“, einem eigenen Aussichtsbereich zur Hochwasser-Beobachtung auf dem Dach, stellt das Haus einen ganz besonderen Arbeitsplatz dar. Umso mehr freut es uns, dass mit dem Abschluss der Sanierung die Vergangenheit des Gebäudes gewürdigt und zugleich ein neues Kapitel als modernes Arbeitsumfeld für die Stadt Wien aufgeschlagen wird“, erklärt viadonau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler.

Nistplätze für die Mauersegler

Das Schleusengebäude ist auch ein bekannter Standort für Nistplätze der streng geschützten Mauersegler. Diese Zugvögel kehren alle Jahre wieder an den gleichen Ort zurück, um zu brüten. Am Schleusengebäudes gibt es zahlreiche Nistplätze an den Blechblumen unterm Dach.

Während der Bauarbeiten wurden im Frühjahr 2023 an zwei Seiten des Gebäudes Ersatz-Brutplätze montiert. Wie erhofft, nahmen die im heurigen Frühjahr aus Afrika kommenden Mauersegler die für sie bereitgestellten Ersatz-Brutplätze an. Nächsten Sommer werden die Vögel wieder in den Original-Otto Wagner-Blechblumen ihre Jungen großziehen!


Quelle: Stadt Wien



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