Zivilschutzverband Burgenland wird auf Bevölkerungsschutz ausgeweitet
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
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„Der Mensch steht im Mittelpunkt“ - Land Burgenland intensiviert bisherige Aktivitäten, um noch besser für nicht vorhersehbare Katastrophen gewappnet zu sein
Mit der Ausweitung des Katastrophenschutzes im Burgenland werden auch die Weichen für den burgenländischen Zivil-, Bevölkerungs- und Katastrophenschutz neu gestellt. Zum neuen Präsidenten des Zivilschutzverbandes Burgenland wurde am Montag Sicherheitsexperte Herbert Wagner einstimmig gewählt. In der heutigen Pressekonferenz stellte Landesrat Dorner gemeinsam mit Präsident Wagner die Schwerpunkte vor, um in puncto Bevölkerungsschutz auch in der Zukunft im Burgenland umfassend vorbereitet zu sein. Die Fortsetzung und Intensivierung bisheriger Aktivitäten sind ebenso geplant, weiters sollen alle Gemeinden an Bord geholt werden. "Aktuell befinden sich 135 Gemeinden im Verbund. Ziel ist es, dass alle 171 Gemeinden mit dabei sind, um sie und ihre Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger bestmöglich auf allfällige Krisenszenarien vorzubereiten", so Wagner zur Neuaufstellung des Zivilschutzverbandes Burgenland.
Seitens des Landes wird heuer das Katastrophenschutz-Konzept der Feuerwehren weiter ausgerollt. Derzeit befinde man sich in Phase 1. In den nächsten Jahren sollen Teleskoplader für alle Bezirksstützpunkte angeschafft werden, aber auch Einsatzunterstützungseinheiten (Containersystem) oder Notstromaggregate zur Umsetzung eines Betankungskonzeptes sind geplant. Weiters werden 17 Wechsellader (dreiachsige LKW´s mit Kran und Wechselladesystem) angeschafft.
Der Zivilschutzverband war in den vergangenen Jahren sehr wichtig und soll es auch in der Zukunft sein, betonte Dorner. Der Landesrat bedankte sich dabei auch beim bisherigen Präsidenten Erwin Preiner, der weiterhin als Ehrenpräsident zur Verfügung steht und mitarbeitet. Mit Herbert Wagner wurde ein Nachfolger gefunden, "der eine große Expertise aufweist und engagiert an die Sache herangeht", hielt Dorner fest.
Nun gehe es darum, die Bevölkerung noch stärker für etwaige Szenarien zu sensibilisieren. "Die Bevölkerung zu informieren und auf Ereignisse wie Blackouts vorbereitet zu sein, das muss unser gemeinsames Ziel sein", sagte der neue Präsident des Zivilschutzverbandes. Wagner bedankte sich bei seinen Vorgängern, weiß aber auch, dass noch viel Arbeit in der Zukunft bevorsteht. "Wir werden die bisherigen Aufgaben, die beim Zivilschutzverband gut erledigt wurden, auch in Zukunft professionell umsetzen. Wir werden aber den Zivilschutz auf den Bevölkerungsschutz ausweiten – denn es ist der Mensch, der im Mittelpunkt steht“, erklärte Wagner.
Geplant ist ein eigenes Gemeindepaket, damit vom Bürgermeister bis zur Bürgerin und zum Bürger alle wissen, wie man sich auf Katastrophen und Krisen vorbereiten kann. Wagner selbst ist Sachverständiger für den Krisenschutz und weiß bestens, welche Risiken bei einem Blackout bestehen und wie diese bewältigt werden können. Das Ziel von Landesrat Dorner und Wagner ist es, dass alle 171 Gemeinden mit ins Boot geholt werden. Landesrat Dorner sagte abschließend: "Der Bedarf in den Gemeinden ist vorhanden. Wir stehen der Bevölkerung zur Seite und wollen gemeinsam mit ihr bestens auf Krisen vorbereitet sein."
Quelle: Land Burgenland