Salzburg: Zuflucht in der kalten Jahreszeit
Foto: Caritas Salzburg
24-Stunden–Unterbringung für 43 obdachlose Menschen / Finanzierung durch Land und Gemeinden
(HP) Die sinkenden Temperaturen und die verschärften Corona-Maßnahmen stellen Menschen ohne festen Wohnsitz vor ungewohnte Herausforderungen. Um soziale Kontakte möglichst gering zu halten, sollen sie sich auch untertags möglichst nicht auf der Straße aufhalten. Gemeinsam mit der Caritas bietet das Land Salzburg deshalb ab sofort eine Unterkunft für 43 Menschen im a&o Hostel in der Fanny-von-Lehnert-Straße an. Das Besondere: die Möglichkeit, rund um die Uhr zu bleiben und die Unterstützung durch Sozialarbeiter.
„Ich bin froh, dass wir mit vereinten Kräften eine Lösung für wohnungslose Menschen in Salzburg gefunden haben. An diesem zusätzlichen Standort können diese nun über den Winter optimal versorgt werden. Die Caritas als erfahrene Vertragspartnerin in der Obdachlosenhilfe bietet ihnen dort einen geschützten Ort mit Verpflegung, Beratung und Betreuung rund um die Uhr. Die Finanzierung stemmen Land und Stadt Salzburg zu gleichen Teilen“, berichtet Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.
Betreuung auch unter Tags gesichert
„Niemand soll in Salzburg auf der Straße leben müssen, frieren und hungern. Gut, dass wir dieses Quartier so kurz vor dem Winter noch eröffnen können“, so Johannes Dines, Direktor der Caritas Salzburg. Janko Gojkic leitet das neue Projekt und sieht die Vorteile des Angebots: „Der Winter ist die härteste Zeit für obdachlose Menschen. Da schmerzt es besonders, wenn wir Menschen morgens wieder auf die Straße schicken müssen. Nun können sie den ganzen Tag bleiben und müssen nicht in die Kälte.“
Erweitertes Angebot
In Salzburg leben derzeit etwa 110 Menschen ohne festen Wohnsitz. 43 können ab heute in Zweibett-Zimmern im a&o Hostel in der Nähe des Hauptbahnhofs für einige Monate leben. 40 weitere sind im Haus Franziskus in Parsch und 13 im Haus Elisabeth in Itzling untergebracht, jeweils für die Nacht.
Covid-19 als zusätzliche Belastung
Neben den äußeren Gegebenheiten im Winter macht auch die Corona-Pandemie den Wohnungslosen zu schaffen. „Zusätzlich gibt es an diesem Standort abgetrennte Räumlichkeiten für Personen, die positiv auf Corona getestet werden und einen leichten Krankheitsverlauf haben. Dies ist ein dringend notwendig gewordenes Ergänzungsangebot zu den beiden bestehenden Caritas-Häusern, wo aufgrund der derzeitigen Schutz- und Hygienevorschriften die Anzahl der Plätze reduziert werden musste“, fasst Schellhorn die Lage zusammen.
Quelle: Land Salzburg