Salzburg: Zuflucht und Wärme in kalten Nächten
Versorgungsangebote für obdachlose Menschen auf einen Blick
(LK) In den kommenden Tagen werden die Temperaturen in Salzburg voraussichtlich bis auf minus 20 Grad fallen. Vor allem für Menschen ohne festen Wohnsitz stellt dies eine besondere Herausforderung dar, speziell in den Nächten. Abhilfe schaffen in dieser Situation die Salzburger Notunterkünfte im Haus Franziskus, im Haus Elisabeth, der Pension Torwirt, der Jugendnotschlafstelle Exit7, dem biwak sowie der vor kurzem eröffnete 24-Stunden-Notunterkunft „Wolfgangs“ im a&o Hostel am Salzburger Hauptbahnhof. Insgesamt stehen damit mehr als 140 Notschlafplätze zur Verfügung.
„Der Winter ist die schwierigste Zeit für obdachlose Menschen. Durch unsere Angebote können wir Menschen ohne festen Wohnsitz trotzdem Schutz und Unterstützung bieten, besonders in diesen kalten Nächten“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.
Haus Franziskus als ganzjähriges Quartier
Das Haus Franziskus ist ein ganzjähriges Notquartier. Es bietet in Normalzeiten knapp 70 Übernachtungsplätze, auf Grund der Covid-Maßnahmen können dort derzeit bis zu 43 obdachlose Menschen untergebracht werden. Zudem gibt es sanitäre Einrichtungen mit Duschmöglichkeiten und einen Wäscheraum. Medizinische Versorgung wird durch das Team des Virgilbusses geleistet.
13 Plätze für Frauen im Haus Elisabeth
Das Haus Elisabeth in Itzling bietet insgesamt 13 Schlafplätze für obdachlose Frauen während der Wintermonate. Zusätzlich steht im Haus Elisabeth auch ein Tageszentrum für wohnungslose Menschen zur Verfügung, in dem tagsüber ein geschützter Raum mit Verpflegung, Ruhebereich, Beratung, Duschen und Toiletten geboten wird.
Jugendnotschlafstelle Exit7
Die Notschlafstelle Exit7 in Maxglan steht jungen Menschen zwischen zwölf und 19 Jahren offen, die von akuter Wohnungsnot betroffen sind, Hilfe brauchen und nicht wissen, wohin sie sollen. Sie finden hier einen Schlafplatz vor, eine Dusche, bekommen zu essen, werden beraten und unterstützt sowie die Möglichkeit, Wäsche zu waschen. Dort können bis zu zehn Jugendliche untergebracht werden.
Pension Torwirt und biwak
In der Einrichtung Pension Torwirt stehen zehn Akut-Schlafplätze zur Verfügung. Und im biwak, einer Initiative die von Mitgliedern der katholischen Kirche der Erzdiözese Salzburg ins Leben gerufen wurde, finden bis zu 15 Menschen Raum zum Übernachten.
Hotline für eisige Winternächte
Wenn Menschen dennoch auf der Straße schlafen, ist die Hemmschwelle diese anzusprechen oft groß. Doch gerade bei sehr kalten Temperaturen ist es besser einmal zu viel nachzufragen, als zu wenig, denn die Erfrierungsgefahr ist hoch. Genau für diese Fälle hat die Caritas ein Kältetelefon unter der Nummer +43 676 848210651 eingerichtet. Hier kann man zum Beispiel als Passant Fälle melden und Auskunft über Hilfsangebote erhalten.
Sechs Unterkünfte in der Stadt Salzburg
Hier die Unterkünfte mit Öffnungszeiten im Überblick:
- „Wolfgangs“ im a&o Hostel am Hauptbahnhof: Fanny-von-Lehnert-Straße 4, Salzburg, rund um die Uhr geöffnet
- Haus Franziskus: Anton-Graf-Straße 4, Salzburg; täglich geöffnet von 18.00 Uhr bis 8.30 Uhr des Folgetags
- Haus Elisabeth: Plainstraße 42a, Salzburg, geöffnet täglich von 18.00 Uhr bis 8.00 Uhr des Folgetags
- Jugendnotschlafstelle Exit7: Siezenheimerstraße 7, Salzburg, täglich geöffnet von 18.00 Uhr bis 9.00 Uhr des Folgetages
- Pension Torwirt: Glockengasse 10, Salzburg, Zuweisung erfolgt über die Sozialberatung in der Breitenfelderstraße 49, Tel: +43 662 873994
- biwak: Wechselnde Räumlichkeiten, von 22.00 Uhr bis zirka 7.30 Uhr, Informationen unter www.khg-salzburg.at
Quelle: Land Salzburg