Innsbruck: Zuhause nicht mehr sicher
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Frauen, die Gewalt erfahren, brauchen rasch und unbürokratisch Zugang zu sicheren Wohnungen. Frauennotwohnungen helfen, aus der Gewaltspirale auszubrechen.
Jeder Mensch hat das Recht auf ein Leben in Sicherheit und Angstfreiheit. Mit Frauennotwohnungen wird das Ziel verfolgt, solchen sicheren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Die Stadt Innsbruck unterstützt in diesem Zusammenhang vor allem die spezifisch in diesem Bereich tätigen Vereine mit Räumlichkeiten oder Subventionen. Das städtische Wohnungsservice selbst hat derzeit kein eigenes Kontingent an Notwohnungen, arbeitet aber an einer Verbesserung.
Geschützte Räume
Zur Stabilisierung der Lebenssituation braucht es für Frauen mit Gewalterfahrungen geschützte Orte, die die Möglichkeit bieten, an positiven Zukunftsperspektiven zu arbeiten. Die Übergangswohnungen des Frauenhauses Tirol und des Vereins lilawohnt unterstützen bei weiblicher Wohnungslosigkeit.
Dort werden Mütter und ihre Kinder unterstützt und begleitet. Zielgruppe sind u.?a. von körperlicher, psychischer und sexualisierter Gewalt bedrohte und betroffene Frauen und Kinder – unabhängig von Nationalität, Religion, ökonomischer Situation oder Lebensweise. Die Frauen-Notwohneinheiten bieten ihnen vorübergehend ein Dach über dem Kopf. Jeder Fall wird vertraulich behandelt und auch die Adressen der Unterkünfte sind vertraulich. Zudem stellt die Stadt drei Kleingarconnieren für Frauen, mit und ohne Kinder, in Notlagen zur Verfügung, die von lilawohnt und dem Frauenhaus für ihre Klientinnen genützt werden können.
Im August 2020 eröffnete in Innsbruck NoRa – der NotRaum – als gemeinsames Wohnprojekt von Land Tirol, Stadt Innsbruck und der Tiroler Soziale Dienste GmbH (TSD) für Frauen mit und ohne Kinder seine Pforten. Anders als Frauenhäuser richtet sich NoRa nicht an Frauen, die akut von Gewalt bedroht sind. Aktuell stehen in Innsbruck neun kleine Einheiten sowie drei Wohnungen als Übergangswohnform zur Verfügung. Rund acht Monate lang finden Frauen hier eine sichere Unterkunft und gewinnen damit Zeit, um nach einem geeigneten langfristigen Zuhause zu suchen.
Quelle: Stadt Innsbruck