Kärnten: Zukunft der Geoparks Karawanken und Karnische Alpen abgesichert
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LH Kaiser, LR Schuschnig: 120.000 Euro zur Sicherung des kulturellen Erbes und zum Ausbau touristischer Nebensaisonangebote – Sanftes Naturerlebnis wird im Kärntner Tourismus immer wichtiger
Klagenfurt (LPD). Der Geopark Karawanken und der Geopark Karnische Alpen haben aufgrund der geologischen und natürlichen Gegebenheiten für den gesamten Alpen-Adria-Raum und für das Tourismusland Kärnten eine große Bedeutung. Aus diesem Grund wurde seitens des Europa- und des Tourismusreferates des Landes Kärnten den beiden Geoparks eine dreijährige Unterstützung zugesichert. Insgesamt 120.000 Euro, verteilt auf die Jahre 2021 bis 2023, werden für den Erhalt und in die Modernisierung der Infrastruktur der Geoparks gemeinsam investiert. „Mit dieser Förderung wollen wir das kulturelle Erbe und die Qualität sichern, das touristische Angebot und die Infrastruktur weiterentwickeln und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiter stärken“, betonen Landeshauptmann Peter Kaiser und Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig heute, Mittwoch.
“Unsere Geoparks sind das Musterbeispiel dafür, wie erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Herzen Europas und mit Unterstützung der EU funktioniert. Hand in Hand wird mit und durch die Weiterentwicklung der Geoparks Enkelverantwortung wahrgenommen, indem nicht nur viele attraktive Betätigungsangebote, sondern eine Belebung des ländlichen Raumes und damit verbunden viele Arbeitsplätze geschaffen werden. Mit der Dreijahresförderung sichern wir diese positive Weiterentwicklung ab“, macht Landeshauptmann Kaiser deutlich.
Tourismuslandesrat Schuschnig betont, dass die Geoparks in der Region auch für Gäste attraktive Ausflugsziele sind: „Wir setzen in Kärnten mehr denn je auf sanften Tourismus, auf Nachhaltigkeit und auf den Schutz unserer Natur und des kulturellen Erbes. All das wird durch das vielfältige Angebot in den Geoparks erlebbar. Davon profitieren Einheimische und Gäste. Mit der Förderung unterstützten wir die Fortsetzung der erfolgreichen Arbeit und sorgen dafür, dass das touristische Angebot weiter verbessert und modernisiert wird“.
„Eine wesentliche Aufgabe des Karawanken UNESCO Global Geoparks nimmt die touristische Entwicklung als aktiver und erlebbarer Erlebnisraum Geopark Karawanken ein. Der Geopark Karawanken stellt mit den Südkärntner Seen eine attraktive Kombination zwischen Berg und See dar. Jährlich nehmen cirka 180.000 Einheimische und Touristen die vielfältige Angebotspalette des Erlebnisraumes Geopark Karawanken in Anspruch - von geführten Erlebniswanderungen zu allen Jahreszeiten, bis zur Obir Tropfsteinhöhle und dem grenzgenialen Angebot auf der Petzen“, so Gerald Hartmann, Geschäftsführer UNESCO Global Geopark Karawanken.
Johannes Lenzhofer, Bürgermeister der Gemeinde Dellach/Gail, betont: „Der Geopark freut sich sehr über die Unterstützung durch das Land Kärnten und wird die gewährte Subvention für die Entwicklung der Region nützen. U.a. soll die Erkennung der Karnischen Alpen als Weltnaturerbe gemeinsam mit Italien vorangetrieben werden. Diese Auszeichnung wird nur Regionen verliehen, die ein Naturerbe vorweisen können, das von globaler (universeller) Bedeutung ist. Im Geopark Karnische Alpen besteht das Erbe in seinen einzigartigen Fossilien und Gesteinen des Erdaltertums, Meilensteine der Evolution. Weltweit gibt es für Naturerbe keine höhere Auszeichnung.“
Der Geopark Karawanken gilt seit acht Jahren als Vorzeigemodell einer bilateralen Gemeindekooperation und wurde 2015 zum UNESCO-Geopark ernannt. Die grenzüberschreitenden Angeboten wie unter anderem ‚NatureGame‘, ‚Zipline‘ und ‚Karawanken.trail‘ haben sich in den vergangenen Jahren zu einem attraktiven touristischen Angebot etabliert, was zu einer positiven Entwicklung der gesamten Region geführt hat. Eine stärkere touristische Zusammenarbeit und eine Positionierung des Geoparks als saisonverlängerndes Ausflugsziel wurde auch durch den gemeindeübergreifenden Tourismusverband unterstützt.
Auch der Geopark Karnische Alpen ist ein für die Region wichtiges und wetterunabhängiges Ausflugsziel und hat aufgrund der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Italien bereits einige Erfolge vorzuweisen. So werden die ältesten Dinosaurierspuren Österreichs sowie die ‚Versteinerten Bäume von Laas‘ den Besuchern zugänglich, hochwertige Bildbände veröffentlicht, acht Geotrails und ein Besucherzentrum errichtet. Auch konnten gut kooperierende Projektteams aufgebaut werden, mit deren Hilfe Projekte wie GeoTrAC, TesTerra oder Livingstones umgesetzt werden konnten.
Quelle: Land Kärnten