Zunehmende Hagelgefahr: Wie können wir uns schützen?

24 Mär 19:00 2025 von OTS Print This Article

Mit Blick auf immer öfter auftretende Extremwetterereignisse rückt das Thema Hagelprävention bereits jetzt in den Fokus.

Das EPZ - Elementarschaden Präventionszentrum warnt vor hohen finanziellen Schäden durch Hagelunwetter an Gebäuden, Fahrzeugen und Ernten. In Österreich fehlt bislang eine gesetzliche Regelung zur Hagelvorsorge - mit Ausnahme der Schweiz, wo Hagelschlag als eigener Lastfall gilt.

„Gerade weil es keine verbindlichen Vorgaben gibt, ist Eigenverantwortung bei der Wahl widerstandsfähiger Baumaterialien entscheidend“, erklärt DI Dr. Michael Stur, Leiter des EPZ - Elementarschadenpräventionszentrums. Der Experte empfiehlt zur Überprüfung des Hagelwiderstands von bereits verwendeten oder geplanten Bauprodukten einen Blick ins Hagelregister.

Ein dreistufiges Vorsorgesystem schützt Gebäude:

  • Standortanalyse anhand der Hagelgefährdungskarte
  • Prüfung von Baumaterialien mittels Hagelsimulationsmaschine
  • Eintragung geprüfter Produkte im Hagelschutzregister

Materialien für Dach, Fassade oder PV-Anlagen können beim IBS - Institut für Brandschutztechnik und Sicherheitsforschung GmbH auf ihre Hagelresistenz getestet und in eine von fünf Hagelwiderstandsklassen (HW1-HW5) eingestuft werden. Für Neubauten empfiehlt sich mindestens HW4 - sie schützt bei einer 10-jährlichen Wiederkehr starker Hagelschläge.

Eventuelle Mehrkosten für eine Umrüstung auf robuste Baustoffe zahlen sich aus: Versicherungssummen sind oft gedeckelt, Schäden hingegen schnell existenzbedrohend.

Weitere Tipps zur Schadenprävention unter EPZ - Elementarschaden Präventionszentrum.


Quelle: OTS



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien: