Vorarlberg: Zusätzliche Züge zwischen Feldkirch und Buchs

Slide background
Zusätzliche Züge zwischen Feldkirch und Buchs::
Foto: Land Vorarlberg/D.Fink
Slide background
Zusätzliche Züge zwischen Feldkirch und Buchs::
Foto: Land Vorarlberg
Slide background
Zusätzliche Züge zwischen Feldkirch und Buchs::
Foto: Land Vorarlberg /D.Fink
27 Aug 05:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Zadra: Angebotsverbesserung für PendlerInnen und Beitrag zum Klimaschutz

Bregenz (VLK) – 15.000 VorarlbergerInnen überqueren täglich die Staatsgrenze, um in Liechtenstein oder in der Schweiz zu arbeiten. Dazu kommen über 10.000 Schweizer BürgerInnen, die nach Liechtenstein pendeln, und knapp 1.500, die den umgekehrten Weg gehen. „Je mehr von diesen über 25.000 Berufspendlerinnen und -pendlern wir zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel überzeugen können, desto besser. Doch dafür brauchen wir das richtige Angebot. Da ist uns in den letzten Wochen ein großer Wurf gelungen. Der grenzüberschreitende Bahnverkehr zwischen Feldkirch und Buchs wird verstärkt“, gab Mobilitätslandesrat Daniel Zadra am Freitag, 26. August in einer Pressekonferenz am Feldkircher Bahnhof bekannt

Schon ab Montag, 5. September, werden auf dieser Strecke werktags drei zusätzliche Zugverbindungen angeboten, und zwar um 15:20 und 18:45 ab Feldkirch und um 19:19 ab Buchs. Diese Züge verdichten den Takt, der zurzeit aus neun Nahverkehrs- und neun Fernverkehrsverbindungen (Railjet) besteht. Zum Fahrplanwechsel, d.h. erstmals am Montag, 12. Dezember, kommt eine vierte neue Zugverbindung hinzu (9:19 ab Buchs).

„Damit nutzen wir die Möglichkeiten, die uns infrastrukturell zur Verfügung stehen, und schaffen ein verlässliches, attraktives Angebot für die vielen Berufspendlerinnen und -pendler in den drei Ländern“, so Zadra. Dafür, dass diese Fahrplanerweiterung so rasch und reibungslos über die Bühne gehen kann, sprach er den zuständigen Regierungspartnern in Liechtenstein und St. Gallen ein großes Dankeschön aus.

„Die neuen Tagesrandverbindungen sind gerade all jenen nützlich, die zusätzlich zu den Busverbindungen von LIEmobil Alternativen brauchen, um rasch von Liechtenstein nach Vorarlberg oder in die Schweiz zu kommen“, halten Liechtensteins Infrastruktur-Regierungsrätin Graziella Marok-Wachter und Beat Tinner, Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements im Kanton St. Gallen, in einem schriftlichen Statement fest. Die Finanzierung der neuen Verbindungen erfolgt zwischen den drei Partnern nach dem Territorialprinzip, also gemäß dem Anteil an Streckenkilometern. „Nicht zuletzt diese Bereitschaft zeigt eindrücklich, wie wichtig uns die rasche Verdichtung dieser internationalen Bahnverbindung ist“, so Tinner und Zadra.

„Obwohl wir uns auf der Verbindung Feldkirch–Buchs an den Rahmenbedingungen einer eingleisigen Strecke orientieren müssen, ist es uns in unvergleichlich kurzer Zeit gelungen, drei zusätzliche Züge auf dieser Linie anzubieten“, betonte auch Marcus Ender, der Leiter des ÖBB-Personalverkehrs in Vorarlberg. „Auf diese Geschwindigkeit können wir alle ein bisschen stolz sein.“

„Wir hoffen, mit den neuen Verbindungen viele Menschen zum Umstieg vom Pkw auf den öffentlichen Verkehr zu bewegen. Jedes Auto, das in der Früh nicht das Nadelöhr an der Feldkircher Bärenkreuzung passieren muss, verringert die Schadstoffbelastung für die Umwelt. Jeder Gast im Zug leistet einen kleinen, aber wirkungsvollen Beitrag zum Klimaschutz“, erklärte Landesrat Zadra.

Die Zeit nationaler Alleingänge ist unwiderruflich vorbei, das betont auch Regierungsrat Tinner: „Das Rheintal und der Bodenseeraum zählen zu den stärksten Ballungsräumen in Europa. Die familiären, wirtschaftlichen und touristischen Verflechtungen zwischen unseren Ländern verpflichten uns dazu, die öffentliche Mobilität über die Grenzen hinweg auszubauen.“ Regierungsrätin Marok-Wachter hebt die enge Verflechtung von Umwelt- und Wirtschaftspolitik hervor: „Die liechtensteinische Wirtschaft benötigt gut ausgebildete Fachkräfte. Ein gut ausgebautes Bus- und Bahnangebot bringt die Wohn- und Arbeitsorte der rund 20.000 Menschen, die täglich aus Vorarlberg und St. Gallen nach Liechtenstein pendeln, näher zusammen.“

Tageskarte „Grenzenlos“
Im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche 2022 bieten die Verkehrsverbünde VVV, LIEmobil und Ostwind am Samstag, 17. September 2022, eine gemeinsame Tageskarte an, mit der interessierte Bus- und BahnkundInnen die Region um den Bodensee und darüber hinaus erforschen können. „Dieses Ticket gilt im Nordwesten bis Schaffhausen, im Nordosten bis Lindau oder Hittisau, im Südosten bis St. Anton am Arlberg oder bis zur Bielerhöhe und im Südwesten nach Glarus oder Rapperswil. Und es ist unschlagbar billig“, erläuterte VVV-Geschäftsführer Christian Hillbrand. Der Vollpreis beträgt 20 Euro, der Sparpreis (auch für JahreskartenbesitzerInnen) sogar nur 10 Euro.

BerufspendlerInnen pro Tag
Vorarlberg ? St. Gallen 6.636 Personen
Vorarlberg ? Liechtenstein 8.353 Personen
St. Gallen ? Liechtenstein 10.226 Personen
St. Gallen ? Vorarlberg 39 Personen
Liechtenstein ? Vorarlberg 58 Personen
Liechtenstein ? St. Gallen 1.376 Personen


Quelle: Land Vorarlberg



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg