Linz: Zweimaliger Polizeieinsatz wegen bewaffneten Mannes - Haft
Zu einer Festnahme nach einer schweren Nötigung kam es am 17. August 2020 kurz nach Mittag im Linzer Stadtteil Neue Heimat. Die Rezeptionistin eines Wohnheimes verständigte die Polizei, dass dort ein Mann mit einer Schusswaffe sei. Vor Ort teilte ein 34-jähriger Bewohner den Polizisten mit, dass ein 26-jähriger russischer Staatsangehöriger, der ebenfalls Bewohner des Wohnheimes ist, mit einer Schusswaffe aus dessen Zimmer gekommen sei. Dieser habe dann die Waffe auf ihn gerichtet und repetiert. Er solle sich von seiner Türe "schleichen", ansonsten würde er schießen, teilte er dem 34-Jährigen mit. Daraufhin sei das Opfer zur Rezeptionistin geflüchtet, die die Polizei verständigte. Der 26-Jährige konnte in dessen Zimmer lokalisiert werden. Aus diesem kam er mit der Schusswaffe in der Hand heraus und ging von den Beamten weg. Diese schrien ihn unter vorgehaltener Dienstwaffe an, die Waffe seinerseits fallen zu lassen. Dieser Aufforderung kam er auch nach, wonach ihn die Einsatzkräfte festnahmen. Die Schusswaffe stellte sich als geladene Schreckschusspistole heraus. Der Mann wurde ins Linzer Polizeianhaltezentrum eingeliefert.
Gegen 16:30 Uhr begann der 26-Jährige dann in seiner Zelle wild um sich zu schlagen. Er trat mit Händen, Füßen und dem Kopf gegen die Zellentür und ließ sich von den Polizisten nicht beruhigen. Diese mussten dann die Tür öffnen, woraufhin er ihnen entgegensprang und mit den Fäusten auf sie einschlug. Trotz massiver Körperkraftanwendungen gelang es den Beamten nicht, den Mann zu fixieren. Deshalb mussten sie vom Taser Gebrauch machen, der auch Wirkung zeigte und es gelang, Hand- und Fußfesseln anzulegen. Der 26-Jährige wurde nach Anordnung der Staatsanwaltschaft Linz in die Justizanstalt Linz eingeliefert.
Quelle: LPD Oberösterreich