Niederösterreich: Zwischenbilanz der NÖ Koordinationsstelle für Pflegeberufe

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Im Bild von links nach rechts: „Menschen und Arbeit“-Geschäftsführer Martin Etlinger, Landesrat Martin Eichtinger, Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und AMS NÖ-Geschäftsführer Sven Hergovich
Foto: © NLK Pfeiffer
06 Mai 17:57 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Eichtinger, Teschl-Hofmeister, Hergovich: Pflegekoordinationsstelle unterstützt und berät vom ersten Anruf bis zum künftigen Arbeitsplatz

Das Thema „Zukunftsberuf Pflege“ stand am heutigen Donnerstag im Mittelpunkt einer gemeinsamen Pressekonferenz der Landesräte Christiane Teschl-Hofmeister und Martin Eichtinger sowie von AMS NÖ-Geschäftsführer Sven Hergovich und „Menschen und Arbeit“-Geschäftsführer Martin Etlinger in St. Pölten. Dabei wurde über Angebote der NÖ Pflegekoordinationsstelle informiert und ein Ausblick gegeben.

„Mit Ende April waren 53.800 Menschen arbeitslos gemeldet, das ist ein Rückgang um 32,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr“, sagte Landesrat Eichtinger. „Die Lage am Arbeitsmarkt ist aber weiter sehr herausfordernd. Es ist daher sehr wichtig, dass wir jene Branchen aufzeigen, die in den nächsten Jahren die besten Chancen bieten. Auch als Arbeitsmarktrelevantes Thema bekommt die Pflege einen immer höheren Stellenwert. Der Bedarf steigt hier ständig an“, führte er weiter aus. „Darum gilt es für uns, die Nachfrage nach Arbeitskräften im Pflegebereich rasch zu bedienen. Deshalb wurde im April letzten Jahres die NÖ Koordinationsstelle für Pflegeberufe etabliert und innerhalb eines Jahres haben rund 2.000 Personen ihr Interesse bekundet, eine Pflegeausbildung zu machen. Davon sind 350 Personen in Ausbildung und 100 Personen haben bereits ein Dienstverhältnis im Pflegebereich angenommen. Besonders gefragt sind Pflegeassistenz, Heimhilfe und diplomierte Gesundheits- und Krankenpflege“, hob Eichtinger hervor.

Im Hinblick auf die „NÖ Bildungsförderung“ erläuterte der Landesrat:„Über die ‚Fachkräfteinitiative Pflege und Soziales“ werden berufliche Umschulungen, Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen für Erwerbstätige in den Bereichen Pflege und Soziales gefördert.“ Das Land übernehme dabei bis zu 80 Prozent der Kurskosten. „Mit dieser Initiative sollen Berufstätige, die sich in diesen Bereich hineinentwickeln oder weiterbilden wollen, zielgerecht unterstützt werden“, so Eichtinger. „Pflege ist mehr als ein Beruf, es ist Berufung und eine Zukunftsperspektive“, schloss der Landesrat.

Der Personalbedarf im Pflege- und Betreuungsbereich beschäftigt Österreich seit Jahren. „Im Zuge unserer Überlegungen zur bundesweiten Reformierung dieses Bereichs haben wir daher, zusätzlich zu den Verhandlungen auf Bundesebene, ein Fünf-Punkte-Programm erarbeitet“, sprach Landesrätin Teschl-Hofmeister einen weiteren Aspekt an. Ein wesentlicher Teil dieses Programms sei die gezielte Schwerpunktsetzung im Aus- und Weiterbildungsbereich. Mit dem neuen Berufsbild „Sozialer Alltagsbegleiter“ habe Niederösterreich ein Vorzeigeprojekt geschaffen, „das aktuell wissenschaftlich evaluiert und in die Regelfinanzierung integriert werden soll“, so Teschl-Hofmeister. Der „Soziale Alltagsbegleiter“ habe mit der Pflege nichts zu tun und soll „betreuende Angehörige entlasten“, hielt sie fest.

Erst vor wenigen Tagen sei ein wesentlicher Punkt auf Drängen Niederösterreichs auf Bundesebene umgesetzt worden, so Teschl-Hofmeister. Der Arbeitsminister habe mittels Erlass ermöglicht, dass diplomierte Pflegekräfte aus Drittstaaten einen leichteren Zugang über die Rot-Weiß-Rot-Karte zum Arbeitsmarkt erhalten, betonte sie.

AMS NÖ-Geschäftsführer Sven Hergovich sagte: „Wir unterstützen im Rahmen unseres Förderangebotes einerseits Unternehmen bei der Höherqualifizierung ihrer Mitarbeiter, andererseits Arbeitsuchende, die sich in diesen Bereichen qualifizieren möchten. Dazu arbeiten wir eng mit der Koordinationsstelle für Pflegeberufe zusammen, um den Arbeitskräftebedarf in der Pflege langfristig zu decken.“

Derzeit absolvieren über 176 Personen eine Ausbildung zur Pflegeassistenz und weitere 85 Personen einen Heimhilfe-Lehrgang. „Menschen und Arbeit“-Geschäftsführer Martin Etlinger meinte dazu:„Wir begleiten interessierte Personen auf ihrem Weg in die Pflege. Das Angebot reicht von der Information über Ausbildungs- und Fördermöglichkeiten, der Suche nach einem Ausbildungsplatz bis hin zum künftigen Arbeitgeber“.


Quelle: Land Niederösterreich



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