Kärnten: Zwischenbilanz zu Kosten und Schäden durch Starkschneefälle
Bis zu 1,5 Mio. Euro Schaden im ländlichen Wegenetz erwartet – Bisherige Winterdienstkosten auf Landesstraßen 5 Mio. Euro – LR Gruber: „Nähern uns Zahlen aus Rekordwinter 2017/2018 an.“ – Ankauf zusätzlicher Hochleistungsfräse für Oberkärnten geplant
Klagenfurt (LPD). Die außergewöhnlichen Schneefälle seit Anfang Dezember vor allem in Oberkärnten hinterlassen ihre Spuren mit Schäden und Mehrkosten. Landesrat Martin Gruber legte heute in der Regierungssitzung als Straßenbaureferent erste Schätzungen vor. Im ländlichen Wegenetz rechnet das Land Kärnten mit einem Gesamtschadensausmaß von 1 bis zu 1,5 Millionen Euro. In vielen Gegenden konnten die Mitarbeiter der zuständigen Agrartechnik aufgrund der Schneemassen aber noch keine Schadensfeststellungen machen, so Gruber. Es brauche in diesem Bereich jedenfalls zusätzliche Budgetmittel, „weil ich keinesfalls will, dass andere, regulär geplante Projekte im ländlichen Wegenetz gefährdet oder verzögert werden“, betonte der Landesrat.
Im Landesstraßennetz sind weniger die Schäden, dafür aber die Kosten für Einsatz- und Gerätestunden deutlich in die Höhe geschossen. Gruber berichtete von aktuell geleisteten 56.000 Einsatzstunden und einem Streusalzverbrauch von rund 12.500 Tonnen sowie einem Verbrauch von rund 1,5 Mio. Liter Salzsole. „Das sind fast 16.000 Einsatzstunden mehr als im Jänner 2020 und das ist fast doppelt so viel Salzverbrauch wie letztes Jahr um die gleiche Zeit“, zog der Straßenbaureferent einen Vergleich. „Wir nähern uns somit deutlich den Zahlen aus dem Rekordwinter 2017/2018 an.“ Gruber rechnet auch im Winterdienst mit Mehrkosten, da der bisherige Einsatz mit rund 5 Mio. Euro Kosten bereits die Hälfte des veranschlagten Winterdienst-Budgets ausmacht.
Nach den Erfahrungen der letzten Wochen will das Land in weitere Winterdienstgeräte investieren, um schneereiche Regionen noch besser unterstützen zu können. „Für Oberkärnten werden wir eine weitere Hochleistungsfräse ankaufen“, informierte Gruber. Österreichweit gibt es kaum Straßenverwaltungen, die über solches Gerät verfügen. Die Straßenbauabteilung des Landes Kärnten hat eine Monoblockfräse mit 300 PS in Kötschach-Mauthen. In Zukunft soll eine solche Fräse auch im Bezirk Spittal dauerhaft stationiert werden.
Quelle: Land Kärnten