Österreich: durchblicker: Strom für Österreichs Haushalte 2022 4,4 Mrd. Euro über Herstellungskosten gehandelt

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durchblicker: Strom für Österreichs Haushalte 2022 4,4 Mrd. Euro über Herstellungskosten gehandelt
Foto: durchblicker
09 Sep 09:30 2022 von OTS Print This Article

- Gap weiter im Steigen: Alleine 2,7 Mrd. Euro Delta im ersten Quartal 2023 erwartet
- durchblicker für EU-weit neue Marktregeln: Österreichs Strompreisbremse alleine reicht nicht
- Wettbewerb am Strommarkt praktisch zum Stillstand gekommen

Österreichs größtes Tarifvergleichsportal durchblicker plädiert für eine dringende Änderung der europäischen Marktregeln am Strommarkt, über die am Freitag die EU-Energieminister beraten. Nach Berechnung von durchblicker werden die Stromproduzenten im Jahr 2022 mit dem Strom, der in Österreichs Haushalten verbraucht wird, um 4,4 Mrd. Euro über den Herstellungskosten verkaufen - Tendenz weiter steigend: “2023 werden es nach jetzigem Stand bereits alleine im ersten Jahresviertel 2,7 Mrd. Euro sein”, sagt durchblicker-Energieexperte Stefan Spiegelhofer.

Jährlich verbrauchen Österreichs Haushalte gemeinsam rund 18 Terawattstunden Strom. Rund 85 Prozent davon stammen aus erneuerbaren Energiequellen. Die höchsten Übergewinne entstehen im österreichischen Strom-Mix in der Wasserkraft, in der Windenergie und bei Biomasse. Grund dafür ist die derzeitige EU-Preisbildung für Strom.

“Natürlich ist es auch gerade jetzt wichtig, wenn Strom knapp wird, dass mehr Geld für den Ausbau der Stromproduktion und Speicherkapazitäten zur Verfügung steht. Das Problem aber ist der fehlende Deckel nach oben, wenn die Märkte in Panik geraten und die Preise explodieren. Die Rechnung dafür zahlen derzeit die Haushalte. Die diese Woche angekündigte Strompreisbremse für Österreich wird hier alleinig nicht ausreichen. Es braucht jetzt eine grundlegende Änderung im System”, fordert durchblicker-Energieexperte Spiegelhofer.

Wettbewerb am österreichischen Strommarkt vollständig aus den Angeln gehoben

Die Großhandelsstrompreise in Europa werden durch das Merit-Order-System bestimmt. Quellen, aus denen sich günstig Strom produzieren lässt, aktuell in der Regel erneuerbare Energiequellen, werden zuerst herangezogen, um die Nachfrage zu decken. Am Ende richtet sich der Preis aber nach dem zuletzt zugeschalteten, teuersten Kraftwerk, um die Nachfrage zu decken. Derzeit sind das Gaskraftwerke. Ursprünglich sollte das Merit-Order-System Anreize für Investitionen in erneuerbare Energien schaffen und die Liberalisierung am europäischen Strommarkt fördern.

“Jetzt hat das System zum Teil den gegenteiligen Effekt. Der fehlende Deckel nach oben hat den Wettbewerb am Strommarkt vollständig aus den Angeln gehoben. Nach der geplanten nationalen Soforthilfe für die Haushalte muss es daher jetzt oberste Priorität sein, die Marktmechanismen auf europäischer Ebene wieder in Gang zu setzen”, fordert durchblicker-Energieexperte Spiegelhofer.

Derzeit kaum Wechselmöglichkeit - Strompreisalarm verständigt, wenn Preise wieder sinken

Mit den Gaspreisen sind zuletzt auch die Strompreise enorm in die Höhe geschossen. Laut den September-Daten der österreichischen Energieagentur haben sich die Großhandelspreise für Gas in den vergangenen zwölf Monaten um 377 Prozent erhöht. Bei Strom liegt der Preisanstieg demnach aktuell für den Großhandel im Oktober bei 320 Prozent. In Österreich haben selbst die Landesenergieversorger die Preise deutlich angehoben. Günstigere Alternativangebote gibt es derzeit praktisch keine. Konnte man in Wien etwa im Jänner noch aus 38 Stromanbietern wählen, sind es aktuell nur noch 21. Die meisten Bestandskund:innen fahren aktuell besser, wenn sie die Preiserhöhung ihres Anbieters akzeptieren.

Spiegelhofer rät Konsumentinnen und Konsumenten dennoch, die Marktentwicklung weiter genau zu beobachten. Sobald sich am Markt wieder etwas tut, sollte man die Wechselmöglichkeit nutzen. Ein aktueller, individueller Tarifvergleich für Strom und Gas ist unter https://durchblicker.at/energievergleich abrufbar. Aufgrund der derzeit fehlenden Alternativangebote hat durchblicker einen Preisalarm eingerichtet. Konsumentinnen und Konsumenten können dort ihren aktuellen Strom- oder Gastarif eingeben und sich per Mail benachrichtigen lassen, wenn wieder attraktive Strom- und Gasangebote verfügbar sind.

Über durchblicker
durchblicker ist das größte unabhängige Online-Tarifvergleichsportal Österreichs und Mitglied der Netrisk Gruppe, eines Verbunds führender Vergleichsportalen in Zentral- und Osteuropa. Aktuell bietet durchblicker 28 Tarifvergleiche für Versicherungen, Telekommunikation, Strom und Gas, sowie traditionelle Finanzprodukte wie Kredite, Girokonten und Sparzinsen. Mit den bedienungsfreundlichen Vergleichsrechnern finden Konsument:innen einen schnellen Marktüberblick und verlässlich und treffsicher individuelle Top-Angebote. Dank dem einfachen und schnellen Online-Abschluss lassen sich jährlich mehrere Tausend Euro bei den Fixkosten sparen. Dazu bietet durchblicker kostenlose Expertenberatung und übernimmt ebenfalls den Wechsel zu einem günstigeren Anbieter.

Aktuell beschäftigt der österreichische Marktführer unter den Tarifvergleichsportalen mit Sitz in Wien mehr als 85 Mitarbeiter:innen. Partner von durchblicker sind Global 2000, klimaaktiv, sowie topprodukte.at und die Österreichische Fußball Bundesliga.

Weitere Informationen unter www.durchblicker.at.


Quelle: OTS



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