mumok goes green: Österreichisches Umweltzeichen an mumok verliehen
Foto: mumok
Nachhaltigkeit und hochwertige Bildung als Schwerpunkte der gegenwärtigen und zukünftigen Ausrichtung des Hauses
Wien (OTS) - Das mumok als Ort der Auseinandersetzung mit moderner und zeitgenössischer Kunst beschäftigt sich mit aktuellen Themen und Fragestellungen. Naturgemäß steht daher das Thema Nachhaltigkeit – im ökologischen und gesellschaftlichen Kontext – als zentrales Thema unserer Zeit besonders im Fokus.
Ökologischer Fußabdruck
In den vergangenen Jahren wurden viele Weichen gestellt, um das Haus zu einem grünen Museum zu machen. Neben der Reduktion von Ressourcen- und Energieverbrauch sowie der Optimierung von nachhaltigen Lieferketten und einer ökologischen Einkaufspolitik beteiligt sich das mumok gemeinsam mit den anderen Bundesmuseen und unter Federführung der Universität für Bodenkultur am Projekt CO2-neutrale Bundesmuseen.
Bildung für eine nachhaltige Zukunft
Abgesehen vom kontinuierlichen Arbeiten daran, den ökologischen Fußabdruck zu verringern, bekennt sich das mumok zu den von den Vereinten Nationen als nachhaltige Entwicklungsziele [Sustainable Development Goals, SDGs] (https://sdgs.un.org/goals) definierten Punkten und legt seinen Fokus noch stärker als in den vergangenen Jahren auf den Bereich der hochwertigen Bildung. „Mit vielfältigen Bildungs- und Vermittlungsangeboten schaffen wir Raum für die Auseinandersetzung mit global bestimmenden Themen wie Migration, Klimakatastrophe und Umweltzerstörung. Wir sind überzeugt, dass Kunst und ihrer Vermittlung sowie dem Museum als Ort des offenen, vielfältigen Diskurses eine zentrale Rolle zukommen, wenn es um eine nachhaltige und faire Zukunft geht. Das mumok als große und international agierende Institution ist gefordert, hier einen Beitrag zu leisten und dem Thema Nachhaltigkeit auch international Sichtbarkeit zu verschaffen,“ so Karola Kraus, Generaldirektorin des mumok.
Empowerment / Inklusion / digital Skills / Barrierefreiheit
Bildung ist seit Jahrzehnten in der DNA des mumok verankert. Die Bildungsstrategie beruht auf der Vermittlung digitaler Skills als Werkzeug für die Zukunft, der Inklusion und dem Empowerment von Menschen jeglicher Herkunft, dem Abbau von Zugangsbarrieren auf unterschiedlichen Ebenen und dem nachhaltigen Wissenstransfer: Das künstlerische Arbeiten mit digitalen Mitteln und Techniken prägt die zeitgenössische Kunst wie keine andere Gattung. An diese Methoden knüpft das mumok im Rahmen des Scratch Lab an, einem digitalen Atelier, in dessen Rahmen Kinder den kreativen Umgang mit neuen Technologien erlernen und zugleich ihre Kompetenz im Umgang mit digitalen Technologien stärken können.
Im Rahmen der Teilnahme an dem EU-geförderten Projekt COPE – Community Arbeit, Partizipation und Empowerment der Caritas Wien gemeinsam mit den Partnern MAREENA (Slowakei) und NOMADA (Polen) wurden neue Interessensgruppen aktiviert und neue Begegnungsräume geschaffen.
Die bereits seit Jahren sehr erfolgreich stattfindende Kunstwerkstatt WeltBilder wendet sich an Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, um unterschiedliche Weltbilder kennenzulernen und die Horizonte aller Beteiligter zu erweitern.
Vermittlungsprogramme finden im mumok nicht nur in Deutsch und Englisch, sondern auch in Farsi, SBK oder Gebärdensprache statt und zielen darauf ab, die Inhalte der Ausstellungen unterschiedlichen Öffentlichkeiten niederschwellig und wenn möglich in deren Muttersprache nahezubringen.
Die mumok Bibliothek mit ihrem Bestand von über 45.000 Büchern hat neben unterschiedlichen Veranstaltungen, die Interessierte mit Expert*innen zusammenbringen auch den Fokus, Schüler*innen und Studierende aktiv zu unterstützen. So werden Schüler*innen bei Recherche und Planung ihrer vorwissenschaftlichen Arbeit unterstützt, und für Studierende gibt es thematische Handapparate, die in enger Kooperation mit Lehrenden der Universitäten entwickelt werden.
Weder Nachhaltigkeit in einem ökologischen Sinn noch nachhaltiger Wissenstransfer und Bildung sind Ziele, die mit einer Zertifizierung erreicht sind, sondern vielmehr kontinuierliche Prozesse, die das mumok auch in Zukunft mit größtem Einsatz verfolgen wird.
Quelle: OTS