„Aktion Sicher“ - Polizei verstärkt Verkehrsüberwachung zu Pfingsten
Erhöhtes Verkehrsaufkommen erwartet – verstärkte Maßnahmen auf Hauptverkehrsrouten, Ausflugsstrecken sowie bei Nah- und Freizeitverkehr
Die Polizei erwartet am Pfingstwochenende ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. Um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, wird es von Freitag, 17. Mai 2024, bis einschließlich Dienstag, 21. Mai 2024, verstärkte Verkehrsmaßnahmen geben. Im Fokus stehen alljährlich Haupt- und Ausflugsrouten, aber auch Straßen im untergeordneten Straßennetz. Auf Motorradstrecken wird es im Auftrag der Verkehrsbehörden ebenfalls gezielte verkehrspolizeiliche Schwerpunkte geben.
Innenminister Gerhard Karner: „Ziel der verstärkten Überwachung ist, die Zahl der Unfälle möglichst gering zu halten und eine nachhaltige Verhaltensveränderung bei Verkehrsteilnehmern zu mehr Rücksicht und Verantwortung im Straßenverkehr zu bewirken.“
Moderne Ausrüstung für mehr Sicherheit auf der Straße
Im Fokus der bundesweiten Schwerpunkte stehen Raser und Drängler sowie Alkohol- und Drogenlenker. Deshalb werden Polizistinnen und Polizisten verstärkt für verkehrspolizeiliche Kontrollen im ganzen Bundesgebiet eingesetzt. Ihnen stehen dazu 2.500 Einsatzfahrzeuge, 350 Motorräder, 100 Zivilstreifenfahrzeuge mit Videonachfahreinrichtung, 396 stationäre und mobile punktuelle Geschwindigkeitsanlagen, 16 Section-Control-Anlagen, 1.247 Lasergeschwindigkeitsmessgeräte, elf Abstandsmesssysteme, 1.385 Alkomaten und 2.229 Alkohol-Vortestgeräte, 86 Mopedprüfstände sowie 51 Rotlicht-Verkehrsüberwachungsanlagen („Ampelradar“) zur Verfügung.
Statistiken belegen Notwendigkeit der Kontrollen
Im Vorjahr wurden am Pfingstwochenende mehr als 63.000 Geschwindigkeitsübertretungen von der Bundespolizei geahndet sowie rund 470 Alkolenker und 70 Drogenlenker aus dem Verkehr gezogen; 620 Menschen verletzten sich im Straßenverkehr, drei Fahrzeuglenker kamen ums Leben. Bei 518 Verkehrsunfällen mit Personenschaden wurden 620 Menschen verletzt und drei Fahrzeuglenker getötet.
Im Jahr 2022 kamen vier Verkehrsteilnehmer ums Leben, im Jahr 2021 ein Verkehrsteilnehmer, im Jahr 2020 waren es zwei, 2019 wurden neun, im Jahr 2018 acht, im Jahr 2017 sechs, im Jahr 2016 vier und im Jahr 2015 neun Menschen tödlich verletzt. Im Jahr 2021 wurde mit einem Todesopfer das bisher absolut günstigste Ergebnis seit Einführung der Statistik im Bundesministerium für Inneres (1967) verzeichnet. Zum Vergleich dazu mussten am Pfingstwochenende in den bisher schlimmsten Jahren 45 Tote (1979) und 44 Tote (1984) beklagt werden.
Polizei appelliert an die Eigenverantwortung
Passen Sie Ihre Fahrgeschwindigkeit an Ihr Fahrkönnen und die Verkehrsumstände an. Geschwindigkeits-Limits sind keine „Challenge“, sondern ein Maximallimit für den verkehrstechnischen Idealfall (kein Verkehr, gute Sicht, gute Bodenhaftung, gute Reifen etc.).
Fahren Sie nie über Ihre Verhältnisse. Schon ein kleiner Fahrfehler oder eine kurze Unaufmerksamkeit können einen schweren Unfall auslösen. Halten Sie den entsprechenden Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und gehen sie beim Überholen kein Risiko ein.
Hände weg vom Handy. Ablenkung ist eine der Haupt-Unfallursachen in Österreich und ist auch für die Polizei im Fokus der Kontrollen.
Verzichten Sie am besten vollständig auf Alkoholkonsum, wenn Sie planen, ein Fahrzeug zu lenken. Achten Sie immer auf die niedrigen Alkohol-Limits, die sehr schnell überschritten werden können. Verstöße ziehen empfindliche Strafen nach sich, z.B. hohe Geldstrafen und Führerscheinentzug. Bei einem alkoholisiert verursachten Unfall drohen Gefängnisstrafen, darüber hinaus wird anderen Menschen großes Leid angetan.
Der Konsum von Berauschungsmitteln wie Drogen ist generell verboten. Um die steigende Zahl an Drogenlenkern einzudämmen, führt die Polizei dauerhafte und gezielte Kontrollen durch, auch am Pfingstwochenende.
Achten Sie darauf, dass auch bestimmte Medikamente die Fahrtüchtigkeit merklich beeinflussen können. Dies und Übermüdung am Steuer sind ebenfalls hohe Risiken, die zu großem Leid führen können.
Seien sie partnerschaftlich und rücksichtsvoll im Straßenverkehr unterwegs. Damit leisten Sie jenen Beitrag zur Sicherheit im Verkehr, den sie zu Recht auch von anderen fordern.