Niederösterreich: „Arbeiterkammer ist eine starke Interessensvertretung, die aus unserem Bundesland nicht mehr wegzudenken ist“
LH Mikl-Leitner bei Festakt zu 75 Jahre Arbeiterkammer NÖ
Im Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerzentrum in St. Pölten fand am heutigen Freitag ein Festakt anlässlich 75 Jahre Arbeiterkammer Niederösterreich statt. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte in ihrer Festrede, dass man am heutigen Tage feiere, was in diesen Jahren aus der Arbeiterkammer geworden sei.
„Die Arbeiterkammer ist heute eine starke Interessensvertretung für unsere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, eine erfolgreiche Interessensvertretung für etwa 600.000 Mitglieder, eine zentrale Säule der Sozialpartnerschaft, eine Institution, die aus unserem wunderschönen Bundesland einfach nicht mehr wegzudenken ist“, sagte sie. Es seien Jahre gewesen, in denen man all die Herausforderungen gemeinsam bewerkstelligt habe. „Weil aber jeder Blick zurück auch ein Blick nach vorne ist, müssen wir auch auf das Umfeld schauen, in dem wir uns derzeit befinden. Und da haben wir alle das Gefühl, dass die Herausforderungen nicht weniger, sondern mehr werden“, so Mikl-Leitner, die an den schrecklichen Terror der Hamas in Israel, an den Antisemitismus, der auch in Österreich wieder um sich greife, den Krieg in der Ukraine oder Teuerung und Inflation denke. Die Landeshauptfrau sei „fest davon überzeugt, gerade in dieser Situation kann uns der Blick zurück ein Wegweiser für den Weg nach vorne sein. Denn es waren und sind vor allem drei Eigenschaften, die unser Niederösterreich so stark gemacht haben: Verantwortung, Zusammenhalt und Leistung. Wir in Niederösterreich haben immer schon Verantwortung für die Schwächeren übernommen. Wir haben jenen geholfen, die Hilfe und Unterstützung dringend brauchen. Und hier war es auch immer die Arbeiterkammer, die als soziales Gewissen dieses Landes diese Hilfen eingefordert, mitgetragen und auch aktiv unterstützt hat.“
Niederösterreich sei immer dann besonders stark gewesen, wenn „viele in diesem Land an einem Strang gezogen haben. Für diesen Zusammenhalt – in der Gesellschaft, in der Wirtschaft und in der Politik – steht wie keine andere Institution die Sozialpartnerschaft und die Zusammenarbeit zwischen dem Land Niederösterreich, den Arbeitnehmervertretern und Arbeitgebervertretern. Diese Allianz hat Niederösterreich in den letzten 75 Jahren besser gemacht“, unterstrich sie. Unter anderem führte die Landeshauptfrau die Lehrlingsoffensive, die gemeinsame Initiative zur Stärkung polytechnischer Schulen, den Einsatz für ein besseres Image der Lehre, den gemeinsamen Kampf gegen die Langzeitarbeitslosigkeit oder den Ausbau der Kinderbetreuung an. Diese Beispiele würden zeigen, das „Land und Arbeiterkammer verbindet über Generationen eine unglaublich lange, verlässliche und faire Partnerschaft, die Niederösterreich weitergebracht und vorangebracht hat.“
Die Sozialpartnerschaft sei eine „ganz besondere Stärke unseres Landes. Wir leben Sozialpartnerschaft etwas anders als in anderen Bundesländern. Bei uns setzt man sich zusammen und versucht gemeinsame Lösungen zu finden. Ich denke wir haben die Vergangenheit gut gemeistert, wir werden auch Gegenwart und Zukunft meistern“, so Landeshauptfrau Mikl-Leitner. Weiters: „Land und Arbeiterkammer waren und sind immer schon starke Verbündete, wenn es um die Interessen der Menschen im Land geht, wenn es um die Weiterentwicklung unseres Landes geht.“
Im Zuge des Festaktes wurden 20 Kammermitglieder mit Ehrenzeichen ausgezeichnet. Zu Wort kamen weiters Arbeiterkammer-Präsident Markus Wieser, Vizepräsident Josef Hager, Vorstandsmitglied Stefan Taibl, Direktorin Bettina Heise sowie Chiara Lindner und Pascal Leitsmüller.
Quelle: Land Niederösterreich