Kärnten: „Checkpoint Kärnten“ - Plus 300 Prozent in sechs Monaten

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten
24 Sep 04:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR.in Beate Prettner, Geschäftsführer Günther Nagele: Zahl der Klientinnen und Klienten um 31 % gestiegen – Zuwachs bei Testungen von mehr als 300 % - Test- und Beratungstage ausgeweitet – Online-Buchungssystem eingeführt

KLAGENFURT. Seit dem Weltaidstag am 1. Dezember 2023 fungiert die aidsHilfe Kärnten unter neuem Namen: Checkpoint sexuelle Gesundheit. Der neue Name nimmt Bezug auf das seit Jahresbeginn 2024 erweiterte Leistungsangebot der einstigen aidsHilfe. „Die Zunahme von sexuell übertragbaren Krankheiten war für uns Anlass und Auftrag, das Angebot der aidsHilfe deutlich auszubauen – neben HIV-Tests, HIV-Beratungen, HIV-Unterstützungsmaßnahmen wurde der Leistungsumfang des Vereins auf sämtliche sexuelle Erkrankungen, die in den vergangenen Jahren zum Teil deutlich gestiegen sind, erweitert. Damit sind vor allem Syphilis, Chlamydien, Hepatitis B oder Gonorrhoe gemeint“, informiert Gesundheitsreferentin Beate Prettner.

Mit September legte „Checkpoint Kärnten“-Leiter Günther Nagele die erste Halbjahresbilanz vor. Und die lässt staunen: „Bei den Klienten verzeichneten wir ein Plus von 31 Prozent. Bei den Testungen haben wir eine Vervielfachung – beispielsweise bei Hepatitis ein Plus von 80 Prozent. Bei den Abstrichen beträgt der Zuwachs 327 Prozent, nämlich von 69 auf 295. Weil das an einem Tag pro Woche nicht machbar ist, haben wir nun zwei Tage für Abstrichtestungen reserviert. Parallel dazu haben wir unsere Beratungsstunden ausgeweitet. Wir sind montags, dienstags und donnerstags erreichbar“, erklärt Nagele. Um dem Besucherandrang besser steuern zu können, wurde zudem ein Online-Buchungssystem eigeführt. „Es ist uns offensichtlich gelungen, den Namen „Checkpoint sexuelle Gesundheit“ mit Inhalt zu füllen und diesem auch gerecht zu werden. Dennoch hätten wir eine Steigerung in diesem Ausmaß nicht erwartet“, sagt Nagele. Überrascht zeigt sich Nagele vom großen Frauenanteil (33 Prozent) bei den Abstrichen: „Hier sind wir von einem deutlich geringeren Frauenanteil ausgegangen. Ein Grund für den hohen Anteil könnte sein, dass viele der Frauen für sich klar zwischen der gynäkologischen Vorsorge und dem Testen aus Gründen sexueller Infektionen unterscheiden.“

Erfreut über die große Akzeptanz zeigt sich auch die Gesundheitsreferentin: „Wie bei HIV ist auch bei anderen sexuell übertragbaren Krankheiten eine frühestmögliche Diagnose absolut wichtig. Bei rechtzeitiger Diagnose und Therapie sind sie sehr gut behandelbar. Es ist gut, dass sich so viele Menschen vertrauensvoll an Checkpoint wenden.“ Finanziert wird der Verein vom Land Kärnten mit jährlich 260.000 Euro.


Quelle: Land Kärnten



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