Innsbruck: „Die Leut’ sind mein Gradmesser“

Slide background
Die Lebensqualität zu erhalten und auszubauen – dafür steht Bürgermeister Johannes Anzengruber. Im Stadtpark Rapoldi im direkten Austausch fühlt er sich wohl und nimmt die Wünsche und Anliegen der Menschen gerne auf.
Foto: M. Freinhofer
29 Jun 06:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Innsbrucks neuem Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc sind Handschlagqualität und BürgerInnennähe wichtig. Der Einstieg in die Politik erfolgte 2018. Zwei Jahre später wurde er zum Vizebürgermeister gewählt. Bei der Gemeinderatswahl 2024 kandidierte Anzengruber mit einer eigenen Liste.

Die Wahl ist geschlagen, die Koalition steht. Wie haben sich die vergangenen Wochen für Sie angefühlt?

Natürlich freue ich mich riesig über dieses Wahlergebnis. Das ist ein Erfolgserlebnis, dass die Innsbruckerinnen und Innsbrucker mir so hohes Vertrauen schenken. Und wer mich kennt, weiß, wie meine Tage jetzt ausschauen: Aufstehen, Ärmel hochkrempeln, Arbeiten für die Bürger. Als neue Koalitionspartner haben wir mit den Grünen und der Sozialdemokratie Projekte definiert, die wir in den kommenden sechs Jahren umsetzen wollen. Unser Programm für die Stadt wurde in einen Zukunftsvertrag gegossen. Wir wollten möglichst viele Themen und Bedürfnisse, insbesondere auch aus einzelnen Stadtteilen, berücksichtigen und für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger das Beste herausholen.

Was sind Ihre besten Eigenschaften, mit denen Sie im Zuge der Regierungsarbeit dazu beitragen können, dass Innsbruck eine lebenswerte Stadt für alle bleibt?

Effizienz, Zielstrebigkeit, Strukturiertheit. An der Knappheit meiner Antwort sieht man, dass ich gern schnell zum Punkt und ins Tun komme. Von diesem Tun sollen möglichst viele Menschen unserer Stadt profitieren.

Ein Blick zurück: Was hat Sie dazu bewogen, in die Innsbrucker Stadtpolitik zu gehen?

Nur schimpfen ist zu wenig. Wer einen echten Beitrag leisten will, muss auch bereit dazu sein, sich einzubringen und Dinge verändern wollen. Mein Zugang ist es, mich den Herausforderungen zu stellen und zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger Lösungen aufzuzeigen. Meine Devise war es schon immer: „Machen, was geht!“ Dabei ist auch Lebens- und Berufserfahrung aus Wirtschaft, Gastronomie, IT und dem Gesundheitssektor entscheidend. Ich komme aus der Praxis, nicht von einer Parteiakademie.

Was macht Innsbruck für Sie aus?

Die extrem hohe Lebensqualität, wo Berg und Tal, Natur und Stadt auf kurzer Distanz beieinander liegen. Kein Wunder, dass dieser alpin-urbane Charme jährlich fast eine Million Gäste fasziniert. Zusammen im Team unserer Stadtregierung liegt es mir am Herzen, diese ganz spezielle Lebensqualität zu erhalten und auszubauen. Innsbruck soll leistbarer werden - beim Wohnen oder beim öffentlichen Verkehr, den wir im ersten Schritt für Kinder und Jugendliche kostenlos machen werden.

Womit wären Sie zufrieden, wenn Sie in sechs Jahren auf die kommende Regierungsperiode zurückblicken?

Ich fühle mich in erster Linie der Bevölkerung verpflichtet. Zufrieden bin ich dann, wenn die Bürgerinnen und Bürger zufrieden sind. Die Leut‘ sind mein Gradmesser. Alle, die hier leben oder unsere Gäste sind, sollen von dem profitieren, was wir mit dem Zukunftsvertrag umsetzen wollen. Wenn Versorgungs- und Lebensqualität fühlbar in den Stadtteilen angekommen ist. Wenn ich durch die Reichenau oder Hötting West spaziere und sehe, dass junge Familien in neuen Wohnungen wohnen, die ärztliche Versorgung gleich ums Eck ist, ältere Menschen dank häuslicher Pflege möglichst lange in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können oder die Biker neue Trails befahren. Oder wenn ich am neuen Bozner Platz unter dem grünen Blätterdach der bis zur Traufenkante wachsenden Bäume sitze, bei einem gerührten Eiskaffee in einem der vergrößerten Gastgärten. Die Innsbruckerinnen und Innsbrucker um mich herum fühlen sich wie auf einer italienischen Piazza. Wenn am Hauptbahnhof mit einer Teilüberbauung eine grüne Oase entstanden ist. Wenn die Stadt insgesamt schneller und dienstleistungsorientierter geworden ist – dann könnte sich bei mir Zufriedenheit einstellen. Trotzdem werden mir die Ideen, was es noch zu verbessern gibt, nicht ausgehen.

Eine wichtige Frage zum Schluss: Wie können die Innsbruckerinnen und Innsbrucker mit Ihnen in Kontakt kommen?

In meiner Bürgersprechstunde jeden Donnerstag um 8.00 Uhr in meinem Büro und im direkten Gespräch. Tag für Tag und überall in der Stadt - auf den Plätzen oder den stadtnahen Almen beim Wandern mit meiner Familie. Oder bei meiner Runde durch die Innsbrucker Innenstadt allwöchentlich am Samstag Vormittag. Per Mail, per Telefon – rufen Sie mich bitte an, natürlich ist mein Terminkalender sehr voll, aber wir bemühen uns um Ihr Anliegen.

Hinweis: Weitere Infos und Kontaktdaten unter www.innsbruck.gv.at/gemeinderat


Quelle: Stadt Innsbruck



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg