Tirol: „Frag den LH“ im März

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SchülerInnen des Wirtschaftskundlichen Realgymnasiums Ursulinen in Innsbruck mit LH Günther Platter und LTVPin Sophia Kircher (ehemalige Absolventin des Wirtschaftskundlichen Realgymnasiums Ursulinen).
Foto: © Land Tirol/Raggl
04 Mär 22:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Platter im Gespräch mit SchülerInnen des Wirtschaftskundlichen Realgymnasiums Ursulinen / Fragen zu Wirtschaftsstandort, Transit und Ukraine-Krise

Bei der März-Ausgabe von „Frag den LH“ empfing Landeshauptmann Günther Platter SchülerInnen des Wirtschaftskundlichen Realgymnasiums Ursulinen in Innsbruck im Landhaus, die Fragen zum Wirtschaftsstandort, zum Transitverkehr sowie zur Rolle Österreichs in der Ukraine-Krise an ihn richteten. „Es ist für mich jedes Mal aufs Neue ein Erlebnis, mit den Schülerinnen und Schülern über die Themen zu sprechen, die sie beschäftigen. Ich erfahre dabei, wie interessiert die jungen Menschen am politischen Geschehen in unserem Land und der Welt sind und erhalte auch spannende Denkanstöße.“

Tirol setzt Schwerpunkt im MINT-Bereich

Die Fragen, auf die sich die SchülerInnen im Vorfeld geeinigt hatten, wurden von Lisa Zangerl und Felix Gschwentner gestellt. Zu Beginn wollten sie vom Landeshauptmann wissen, auf welche Wirtschaftsbranchen Tirol für die Zukunft baut. LH Platter verwies dabei auf den breit aufgestellten heimischen Wirtschaftsstandort: „Wir haben in Tirol eine starke Industrie, viele Klein- und Mittelbetriebe und den Dienstleistungssektor. Dazu kommt der Tourismus, der natürlich sehr wichtig für unser Land, aber auf keinen Fall das einzige Standbein ist. Schwerpunkte setzen wir für die kommenden Jahre vor allem in den sogenannten MINT-Bereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) und im Bereich Life Sciences (Biologie, Medizin, Biochemie usw.). Hier ist ein Exzellenzzentrum geplant, in dem die Fäden zwischen Wirtschaft und Forschung zusammengeführt werden sollen.“

LKW-Verkehr als Belastung für Tirol und Nachbarländer

Angesichts der vom Europaparlament beschlossenen „Eurovignette“ interessierte die SchülerInnen, wie sich der Transit in Tirol entwickeln wird. „Wir sind hierzulande durch den Transitverkehr massiv belastet. Man muss wissen: Ein Drittel des gesamten LKW-Verkehrs über den Brenner ist im Umwegtransit zu verzeichnen – das heißt: LKWs nehmen einen längeren Umweg über den Brenner in Kauf, weil diese Stecke für die Beförderung der Güter auf der Straße viel billiger ist als andere Routen“, führte LH Platter aus. Es gelte, so viele Güter wie möglich auf die Schiene zu verlagern. In Anbetracht der Eurovignetten-Entscheidung werde Tirol an seinen Anti-Transit-Maßnahmen wie den diversen Fahrverboten und den Blockabfertigungen festhalten. Zugleich gebe es endlich Bewegung in Bayern, um eine höhere LKW-Maut in Deutschland einzuführen, was unerlässlich sei, um den Brennerkorridor insgesamt weniger attraktiv zu machen.

Österreichs humanitäre Verantwortung in der Ukraine

Schließlich waren auch die dramatische Situation in der Ukraine und die Rolle Österreichs in dieser Krise ein Thema. „Wir haben Krieg in Europa, nur einen Steinwurf entfernt von Österreich. Die militärische Aggression Russlands ist scharf zu verurteilen“, stellte der Landeshauptmann klar. „Österreich ist ein neutrales Land, wir haben eine klare Wertehaltung und unterstützen daher die EU-Sanktionen gegenüber Russland. Zusätzlich sehe ich unsere Verpflichtung im humanitären Bereich: Wir haben diese Woche beschlossen, uns mit 170.000 Euro an einem Soforthilfe-Paket der österreichischen Bundesländer zu beteiligen, um den leidgeplagten Menschen in der Ukraine zu helfen und sind auch zur Aufnahme von Kriegsflüchtlingen bereit“, so LH Platter.

Die Radioversion von „Frag den LH“ wird am Samstag, den 5. März 2022, um circa 12.35 Uhr im ORF Radio Tirol ausgestrahlt. Die Kurzversion des Videos mit einem Blick hinter die Kulissen findet sich anschließend auf www.facebook.com/unserlandtirol. Die Langversion erscheint auf dem Youtube-Kanal des Landes Tirol unter www.youtube.com/unserlandtirol.


Quelle: Land Tirol



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