Innsbruck: „Gerechtigkeit ist mir wichtig“
Foto: F. Bär
Stadträtin Janine Bex, BSc hat Raumplanung undRaumordnung an der TU Wien studiert und war bereits seit 2018 im Innsbrucker Gemeinderat. An der politischen Arbeit interessieren sie der Austausch auf Augenhöhe und die Möglichkeit zum Mitgestalten.
Die Wahl ist geschlagen, die Koalition steht. Wie haben sich die vergangenen Wochen für Sie angefühlt?
Die letzten Wochen waren sehr aufregend: Der Grundstein für ein vertrauensvolles und respektvolles Miteinander sowie einer zukunftsorientierten Gesprächskultur auf Augenhöhe wurde mit den koalitionären Partnern gelegt. Nun stehen vertiefendes Eintauchen in meine Aufgabengebiete sowie kooperatives Planen und Vorbereiten von wichtigen Zukunftsprojekten auf der täglichen Agenda. Dies alles vor dem Hintergrund der Herausforderungen unserer Zeit und im Sinne der Bevölkerung. Ich bin dankbar, diese wertvolle Arbeit im Sinne der Stadt Innsbruck wahrnehmen zu dürfen und bin mir dieser Verantwortung durchaus bewusst.
Was sind Ihre besten Eigenschaften, mit denen Sie im Zuge der Regierungsarbeit dazu beitragen können, dass Innsbruck eine lebenswerte Stadt für alle bleibt?
Gerechtigkeit nimmt in meinem Wertekompass eine hohe Relevanz ein und bildet somit einen wichtigen inneren Antrieb für meine politische Arbeit. Ich arbeite aufgrund meiner Ausbildung sach- und zielorientiert an einer nachhaltigen Stadtentwicklung und bringe Gestaltungskraft und Begeisterung für diese Themen mit.
Ich sehe es positiv, wenn verschiedene Sichtweisen von Raum-Nutzerinnen und -Nutzern in Stadtentwicklungsprozessen ihren Platz und Gehör im respektvollen Miteinander finden. Als Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger sind wir gefragt, u.a. über Beteiligungsprozesse, den Austausch auf Augenhöhe und Möglichkeiten zum Mitgestalten für möglichst viele Menschen anzubieten sowie diese Sichtweisen und Lösungen in unsere Projekte und Umsetzungen zu integrieren.
Ein Blick zurück: Was hat Sie dazu bewogen, in die Innsbrucker Stadtpolitik zu gehen?
Ich bin – wenn auch als einzige Grüne – in einer politisch interessierten Familie groß geworden. Die Erfahrungen im elterlichen Familienbetrieb haben mich schon früh geprägt und der Austausch über unterschiedliche Sichtweisen hat mich von klein auf begeistert. Im Rahmen meiner vorangegangenen beruflichen Tätigkeiten war es mir möglich, Einblicke in die politischen Entscheidungsprozesse zu gewinnen. Mein Gestaltungswille, an einem neuen Verständnis von politischer Kultur und gesellschaftlichem Miteinander zu arbeiten, hat sich dadurch noch deutlicher ausgeprägt. 2017, als ich zum ersten Mal Mama geworden bin, wollte ich einen aktiveren Beitrag leisten und habe mich dazu entschieden, die Zukunft Innsbrucks mitzugestalten.
Was macht Innsbruck für Sie aus?
Innsbruck ist für mich eine der Städte mit der höchsten Lebensqualität und ich bin dankbar, dass meine drei Kinder hier groß werden können. Es versprüht einen einzigartigen Charme, der Liebenswertes und lebenswerte Qualitäten miteinander verbindet. Alt-Bewährtes und Neu-Erprobtes findet hier Platz und darf sein.
Womit wären Sie zufrieden, wenn Sie in sechs Jahren auf die kommende Regierungsperiode zurückblicken?
Wenn jedes Innsbrucker Kind einen sicheren Schulweg vorfindet und beginnend von vor der Haustüre sichere Geh- und Radwegverbindungen über klimafitte Plätze und Straßenzüge, die wir Schritt für Schritt umsetzen, bis hin zu menschenfreundlich gestalteten Umgebungen – vor allem rund um Bildungs- und wichtige Infrastruktureinrichtungen – vorhanden sind. Alle Räume bringen durch Bepflanzungen und ausreichend Sitzgelegenheiten ein Mehr an Miteinander und Lebensqualität mit sich und laden auch bei Hitze alle Menschen ein, im öffentlichen Raum zu verweilen.
Eine wichtige Frage zum Schluss: Wie können die Innsbruckerinnen und Innsbrucker mit Ihnen in Kontakt kommen?
Wir arbeiten daran, ab Herbst Formate für einen Austausch über die Stadt verteilt anzubieten. Ich bin selbstverständlich aber auch weiterhin über Mail oder telefonisch erreichbar. Und – wenn man mich unterwegs in der Stadt – egal ob bei einer Veranstaltung oder im Bus – antrifft, bin ich bemüht, auch dort für die vielfältigen Anliegen zur Verfügung zu stehen.
Quelle: Stadt Innsbruck