Wien: „Girls‘ Day“ am NHM Wien mit Besuch von Bundesminister Martin Polaschek
Foto: NHM Wien
Am heutigen „Girls‘ Day“ beteiligte sich das NHM Wien an der Programminitiative des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung zur Berufsorientierung von Mädchen und jungen Frauen mit vielfältigen Einblicken in die Arbeitswelt der Wissenschaft und des Museumsbetriebs. Bundesminister Martin Polaschek war am Vormittag zu Besuch im Museum.
Seit 2006 beteiligen sich jährlich am 4. Donnerstag im April Institutionen mit vielseitigen Programmen am Girls‘ Day im Bundesdienst. „Der Girls‘ Day ist eine großartige Gelegenheit, um Mädchen dazu zu ermutigen, ihre Talente und Kreativität in den unterschiedlichsten Bereichen zu entfalten und später auch beruflich einzusetzen. Gerade in einer Gesellschaft, in der Naturwissenschaften, Forschung und Technik eine immer wichtigere Rolle spielen, ist es mir wichtig, dass Frauen in diesen Bereichen zahlreich repräsentiert sind. Das erreichen wir, indem wir bei Veranstaltungen wie der heutigen das Interesse der Mädchen wecken und ihnen unsere volle Unterstützung anbieten“, betont der Bildungsminister die Wichtigkeit des diesjährigen Girls‘ Days im Naturhistorischen Museum.
„Sehr gerne nimmt das Naturhistorische Museum einmal mehr an dieser Initiative des Wissenschaftsministeriums (BMBWF) teil. Wir möchten damit Mädchen und junge Frauen bestärken und ihnen Mut machen, neue Berufsfelder in der Wissenschaft und Forschung zu erobern. Berührungspunkte zwischen Schülerinnen und Museumsmitarbeiterinnen schaffen für unser Haus einen inspirierenden Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft“, freut sich Generaldirektorin Katrin Vohland über den Girls‘ Day.
Das Naturhistorische Museum Wien ist nicht nur ein inspirierender Ort der Vielfalt, sondern auch eine einmalige Forschungswelt. An den vielen Themen der Natur forschen rund 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Doch was passiert da genau hinter den Kulissen? Wie wird an den Sammlungen geforscht und warum ist dieses Wissen so wichtig für die Zukunft auf unserem Planeten? Wie kann man sich hier beteiligen und mitforschen? Wie setzt das NHM Wien eine erfolgreiche Wissenschaftskommunikation um?
„All diesen Fragen konnten interessierte Mädchen im Rahmen eines spannenden Mitmach-Programms auf Deck 50, dem multidimensionalen Raum für Wissenschaftskommunikation im NHM, am Girls' Day nachgehen“, so Ines Méhu-Blantar, Leiterin des Deck 50 am NHM Wien.
Nach einer lebendigen Begrüßungsrunde inklusive Quiz erzählte die Tausendfüßler-Forscherin Nesrine Akkari bei "Meet a Scientist" ihre ganz persönliche Geschichte und stellte mit vielen faszinierenden Bildern ihre Arbeit als Wissenschaftlerin und Kuratorin vor. Im Labor von Deck 50 konnten zusammen mit der Bienen- und Wespenforscherin Dominique Zimmermann einige faszinierende Exemplare genauer unter die Lupe genommen werden: Von schillernden Bienen, die ihr eigenes Parfum mischen bis hin zum Insekt mit dem schmerzhaftesten aller Stiche.
Zu sehen gab es auch das „Flatter Lab“, um die Vielfalt der heimischen Schmetterlinge kennenzulernen. NHM-Wissenschaftlerin Sabine Gaal-Haszler brachte dazu passend eine Auswahl aus der Schmetterlingssammlung des Museums mit.
Bei einer Führung hinter die Kulissen, wo ein Großteil der Biologischen Sammlungen lagert, hatten die Teilnehmerinnen danach die Möglichkeit, Einblicke in die "Archive des Wissens" am NHM Wien zu bekommen – eine einmalige Gelegenheit, die speziell für die Teilnehmerinnen am Girls' Day ermöglicht wurde. Hier wurde gezeigt, warum diese Sammlungen so wichtig für die Zukunft auf diesem Planeten sind.
Der Abschluss des Vormittags ging in die aktuelle Sonderausstellung "Brasilien", wo die Ausstellungsmacherin Julia Landsiedl erzählte, warum Design und Emotionen für Ausstellungen und Wissensvermittlung so wichtig sind.
Quelle: OTS