Niederösterreich: „Haus der Digitalisierung“ – finale Ausbauarbeiten laufen auf Hochtouren
LH Mikl-Leitner / LR Danninger: Ein Zentrum der Digitalisierung mit Strahlkraft weit über die Grenzen Niederösterreichs hinaus
Die Ausbauarbeiten am Haus der Digitalisierung in Tulln sind in der finalen Phase. Die Eröffnung ist für das Frühjahr 2023 geplant. Nach einer Besichtigung der Großbaustelle – ecoplus Digital Geschäftsführer Lukas Reutterer führte die Gäste durch das Haus - informierten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesrat Jochen Danninger über Visionen, Investitionen und die Rolle des Landes als Vorreiter beim Thema Digitalisierung.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: „Digitalisierung hat in allen Lebensbereichen Einzug gehalten, beruflich wie auch privat. Früher hat die Angst dominiert, dass durch die Digitalisierung tausende Arbeitsplätze verloren gehen würden, heute wissen wir, es ist das genaue Gegenteil. Digitalisierung hilft uns, Produktionen aufrecht zu erhalten und letztendlich Arbeitsplätze zu sichern.“ Mikl-Leitner führte an, dass Industrie, Gesundheit oder Wirtschaft ohne Digitalisierung heute nicht mehr möglich wären und erklärt: „Wir wollen mit dem ,Haus der Digitalisierung´ zeigen, welchen Mehrwert Digitalisierung für die Menschen und deren Lebensqualität hat. Vor allem wollen wir aber eine Brücke schlagen zwischen Wissenschaft, Forschung und der Wirtschaft und ich bin fest überzeugt, das ,Haus der Digitalisierung´ ist ein Leuchtturmprojekt für Niederösterreich mit einer Strahlkraft weiter über unsere Grenzen hinaus.“
Abschließend nannte die Landeshauptfrau noch zwei weitere Projekte gemeinsam mit der Stadt Tulln, die diese auf dem Weg zur „Smart City“ vorantreiben sollen. Zum einen das autonome Fahren: vom „Haus der Digitalisierung“ würde künftig ein Shuttlebus per App abrufbar sein, der autonom direkt zum Bahnhof fährt. Zum anderen starte nach Eröffnung das Projekt Urban Gardening: jeder Baum, der beim „Haus der Digitalisierung“ gepflanzt wird, wird mit Sensoren versehen, die automatisch dann bewässern, wenn es notwendig ist, um so Wasser zu sparen.
Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger war es gleich zu Beginn „wichtig zu betonen, dass dieses Haus nach dem neuesten Stand der Technik errichtet wird und die höchsten Umweltstandards eingehalten werden“ und nannte als Beispiele LED-Technologie, umweltbewusste Baustoffe oder auch Klima-aktiv-Zertifizierung, denn ressourcenschonendes Bauen wäre ein Gebot der Stunde. Das Haus wäre aber auch ein architektonisches Highlight und der beste Beweis sei das Herzstück des „Hauses der Digitalisierung“ – der Showroom – in dem das Informationsgespräch auch stattfand. „In Kürze wird hier mit der Montage einer fast 360 Grad allumfassenden LED-Wall – es wird die größte Österreichs sein – begonnen. Es ermöglicht uns, so flexibel wie möglich auf Notwendigkeiten reagieren zu können, denn Digitalisierung ist ständig im Fluss.“
Digitalisierung sei das Gebot der Stunde und biete enorme Chancen – gerade die Pandemie hätte der Digitalisierung noch einmal einen starken Schub verpasst und „als Wirtschaftslandesrat ist es mir natürlich besonders wichtig“, so Danninger, „dass wir auch in der Wirtschaft die Chancen, die mit der Digitalisierung verbunden sind, nutzen.“ Laut einer aktuellen Umfrage, die kürzlich präsentiert wurde, hätten erst 50 Prozent der Unternehmen in Niederösterreich, die Chancen der Digitalisierung erkannt. „Dieses Projekt wird uns dabei helfen, diese Zahl noch nach oben zu schrauben“, erklärte der Landesrat.
Er informierte überdies, dass sich die Arbeiten am „Haus der Digitalisierung“ - trotz allgegenwärtiger Engpässe bei Lieferketten -sowohl im Zeitplan als auch im Kostenrahmen von 33,5 Millionen Euro, die das Land Niederösterreich in dieses Projekt investiert, befänden.
Umgesetzt wird das Gesamtprojekt „Haus der Digitalisierung“ von ecoplus im Rahmen der ecoplus Digital GmbH. „Mit dem ,Haus der Digitalisierung´ und der ersten Ausstellung ,Mensch und Maschine´ bestätigt Niederösterreich einmal mehr seine Vorreiterrolle beim Thema Digitalisierung. Ab 2023 werden vom neuen Digitalisierungs-Zentrum in Tulln Impulse ausgehen, von denen nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Regionen und Menschen im Land profitieren“, sagten ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki und ecoplus Digital Geschäftsführer Lukas Reutterer unisono.
Das Hauptaugenmerk des Gesamtprojektes „Haus der Digitalisierung“ wird auf der Servicierung niederösterreichischer Unternehmen liegen und soll Möglichkeiten aufzeigen, wie kleine und mittlere heimische Betriebe den Einstieg in die Digitalsierung schaffen und so den besten Output für das Unternehmen und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter generieren. Zusätzlich soll eine jährlich wechselnde Ausstellung die Menschen für das Thema Digitalisierung begeistern.
Quelle: Land Niederösterreich