Salzburg: „Leben retten“ steht am Stundenplan
Erste-Hilfe-Ausbildung für Kinder und Jugendliche / 2024: 63 Schulen bei „Kids save Lives“ aktiv / Reportage aus der HTL Hallein
(LK) Es ist der Rhythmus der Ersten Hilfe. Im Takt zum Bee Gees Welthit „Staying alive“ knien Schülerinnen und Schüler der HTL Hallein über Puppen und üben eine Herzdruckmassage. Sie sind Teil der Initiative „Kids save Lives“. Dort lernen die Mädchen und Burschen alles, um im Notfall Leben zu retten. Im kommenden Jahr werden 63 Schulen in allen Salzburger Bezirken an der Aktion teilnehmen, 21 mehr als noch 2023.
Herzdruckmassage anwenden, Notruf absetzen oder einen Laiendefibrillator bedienen. Bei „Kids save Lives“ lernen die Kinder und Jugendlichen in mehrstündigen Workshops alles zum Thema Erste Hilfe und Wiederbelebung, um im Notfall Leben zu retten. Gestartet wurde die Initiative 2021, derzeit nehmen 42 Schulen an der Aktion teil, 21 sind zusätzlich 2024 dabei. Rund 77.000 Euro hat das Land bisher in das Projekt investiert.
Gutschi: „Einmal eins der Ersten Hilfe.“
„Kids save Lives“ gibt es bereits seit zwei Jahren. 2021 ist die Aktion mit elf Pilotschulen gestartet. Mittlerweile gibt es die Initiative an allen Schultypen und Bezirken Salzburgs: „Die Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung wird durch dieses Projekt massiv erhöht. Jeder und jede sollte wissen, was man machen soll, wenn man zu einem Notfall kommt. Die Mädchen und Burschen lernen in den Workshops quasi das einmal eins der Ersten Hilfe und können danach einen Notruf absetzen oder mit einer Herzdruckmassage starten“, betont Bildungslandesrätin Daniela Gutschi.
Ziel: Viele junge Lebensretter
Die Schule ist der perfekte Ort für „Kids save Lives“, denn die Kinder und Jugendlichen werden im Zuge des Unterrichts zu Erste-Hilfe-Profis ausgebildet. „Das Projekt ist mir ein echtes Herzensanliegen, denn jeder und jede sollte im Notfall genau wissen, wie man leben retten kann. Daher werden wir als Landesregierung die Initiative noch weiter ausbauen. Ab diesem Jahr werden beispielsweise auch Bundesschulen von uns finanziert. Das Ziel ist nämlich klar: Ganz viele junge Mädchen und Burschen zu potentiellen Lebensrettern auszubilden“, sagt Landesrätin Daniela Gutschi.
Wiederbelegung im Unterricht
Schulen können sich beim Jugendrotkreuz für „Kids save Lives“ anmelden. Interessierte Pädagoginnen und Pädagogen der Bildungseinrichtung werden dann von Notärztinnen und Notärzten zu Erste-Hilfe Profis ausgebildet. Die Lehrerinnen und Lehrer zeigen dann den Mädchen und Burschen im Rahmen des Unterrichts an den Schulen wie man einen Notruf absetzt, einen Laiendefibrillator benützt oder eine Herzdruckmassage durchführt, quasi wie man Leben rettet. Derzeit gibt es rund 140 ausgebildete „Kids save Lives Pädagog*innen“ in Salzburg.
Flachgau Spitzenreiter
Nach derzeitigen Stand nehmen nächstes Jahr 63 Schulen an „Kids save Lives“ teil. Der Bezirksspitzenreiter mit 17 Schulen wird dabei der Flachgau sein. 14 Bildungseinrichtungen sind ab 2024 im Pinzgau teil der Aktion, zwölf sind es in der Stadt Salzburg, neun im Tennengau, sieben im Pongau und vier im Lungau.
Quelle: Land Salzburg