Wien: „Pier 22“ - Sima, Arapovic und Nevrivy eröffnen ersten Abschnitt der neugestalteten „Sunken City“
Foto: Stadt Wien/Christian Fürthner
Neues Gesicht, neuer Name: Areal am rechten Donauinselufer wird in drei Bauphasen zur urbanen Freizeitoase mit konsumfreien Zonen - Umbenennung nach Online-Abstimmung in „Pier 22“
Die umfassende Neugestaltung der ehemaligen „Sunken City“ zur modernen Waterfront schreitet voran, der erste große Meilenstein ist gesetzt! Pünktlich zum Start der Sommersaison ist der erste Abschnitt des neuen Freizeitparadieses am rechten Donauinselufer fertiggestellt. Planungsstadträtin Ulli Sima und der Bezirksvorsteher der Donaustadt Ernst Nevrivy haben das umgestaltete Areal, das nach einer Online-Abstimmung nun „Pier 22“ heißen wird, heute eröffnet.
„Wir attraktivieren und vergrößern die Flächen an Wiens Naturbadegewässern und Erholungsgebieten laufend. Insgesamt gibt es rund 63 km kostenlose Wasserzugänge in Naturbadegewässer, das ist für eine Millionenstadt einzigartig“, so die für die Wiener Gewässer zuständige Stadträtin Ulli Sima. “Ich freu mich riesig, dass der Abschnitt vom neuen „Pier 22“ wie geplant jetzt zum Start des Sommers fertig geworden ist und die Menschen das neue urbane Freizeitparadies in dieser Saison schon in vollen Zügen genießen können. Die Umgestaltung nach dem Entwurf der Gewinner des Architekturwettbewerbs mostlikely architecture ist vollends gelungen. Statt eines verbauten Ufers laden nun ein barrierefreier Wasserzugang, eine Vielzahl von Liegeflächen und viel Grün dazu ein, das gute Wetter hier am Wasser zu genießen. Wichtig war uns eine naturnahe Gestaltung und vielseitig nutzbare, konsumfreie Flächen. Das Konzept ist voll aufgegangen – ich bin von der Neugestaltung begeistert und freue mich auch, dass es zum neuen Gesicht nun mit „Pier 22“ auch einen neuen Namen für das Areal gibt!“, so Sima.
Die Stadt Wien hatte dazu aufgerufen, im Rahmen einer Online-Umfrage aus vier Vorschlägen den persönlichen Favoriten für einen neuen Namen zu wählen. Über 9.000 Menschen haben mitgemacht. Das Votum der Teilnehmer*innen war eindeutig: Aus der Sunken City wird „Pier 22“!
Auch Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy ist angetan: „Hier ist wirklich etwas ganz Neues und Einzigartiges entstanden – ein neuer Treffpunkt im 22. Bezirk, der das Angebot des Freizeitparadieses Donauinsel und des gegenüberliegenden CopaBeach perfekt ergänzt. Ich bin sicher, das neugestaltete Areal wird von Jung und Alt gut angenommen werden. Persönlich freue ich mich außerdem sehr, dass mit dem neuen Namen ‚Pier 22‘ auch gleich angezeigt wird, wo man sich befindet: im schönen 22. Bezirk – in der Donaustadt!“, so Ernst Nevrivy.
„Dieses Projekt steht exemplarisch für unser Engagement für eine lebenswerte, grüne und nachhaltige Stadtentwicklung. Die Wienerinnen und Wiener haben hier einen neuen, einzigartigen Ort der Erholung und Entspannung gewonnen, der das Urlaubsfeeling direkt nach Wien bringt - Urlaub mit U-Bahnanschluss sozusagen. Besonders hervorzuheben ist die barrierefreie Gestaltung, die es allen ermöglicht, die Badeplattformen und Grünflächen uneingeschränkt zu nutzen. Die Umgestaltung sorgt dafür, dass „Pier 22“ nicht nur schön anzusehen ist, sondern auch neue Maßstäbe für urbane Freiräume setzt“, betont NEOS Wien Stadtentwicklungssprecherin Selma Arapovic.
Fertige Uferpromenade: Schattige Plätzchen, Badeplattformen und Duschen
Die Neugestaltung der ehemaligen „Sunken City“ schafft einen naturnahen Freizeitraum für ganz Wien. Der 1. Bauabschnitt, der nun fertiggestellt wurde, betrifft das Gebiet ab Stromkilometer 12,7 bis km 12,9. Die mit Lokalen verbaute Promenade wurde „geöffnet“, es sind großzügige öffentliche Freibereiche entstanden.
Auf halber Höhe zwischen Hauptweg und Uferpromenade bietet nun ein auf die vorderen Stützmauer aufgesetzter Aufenthaltsbereich unter Pergolen Platz zum Picknicken, Lesen, Austauschen und Vernetzen. Unterhalb dessen - auf der Uferpromenade - befindet sich eine Holzplattform, geschützte Sitz-und Liegeflächen, Grünbereiche mit Sträuchern sowie eine vertikale Begrünung der bestehenden Stützmauer.
Entlang der Uferzone erstreckt sich eine über das Wasser ragende, barrierefrei zugängliche Badeplattform mit begrünten Inseln, verschiedenen Sitzmöglichkeiten und robusten Liegenetzen über dem Wasser. Badeleitern, Sitzstufen und ein Flachwasserbereich erleichtern den Zugang zum Wasser und bieten verschiedenen Nutzer- und Altersgruppen vielfältige Bereiche zum Baden, Verweilen und Entspannen. Offene Duschen entlang der Uferpromenade stehen den Badegästen zur Verfügung.
Im grünen Böschungsbereich oberhalb der Promenade befinden sich außerdem zahlreiche kleinere Holzplattformen zum Entspannen, Lesen oder Freunde treffen. Drei großkronige Weiden, ergänzt durch neu gepflanzte Bäume, spenden Schatten an heißen Sommertagen. Temporär aufgestellte Foodtrucks in den ausgewiesenen Flächen sorgen auch in diesem Abschnitt für ein gastronomisches Angebot.
SPÖ-Klubobmann und Donaustädter Gemeinderat Josef Taucher: „Die Donaustadt ist der am schnellsten wachsende Bezirk. Damit Wien auch in Zukunft diese hohe Lebensqualität bietet, braucht es öffentlich zugängliche Orte der Entschleunigung. Mit dem „Pier 22“ schaffen wir eine neue Oase der Ruhe und Entspannung, einen Ort des Austauschs und des Zusammentreffens – für die Donaustädter*innen wie für alle Wiener*innen. So geht Wien!“
Bauteil 2: Parklandschaft, Fitnessbereich und Kioske
Und das ist noch nicht alles: Ab Herbst 2024, nach Saisonende, geht es weiter mit der Umgestaltung. Denn auch der restliche Bereich des insgesamt knapp 13.000 qm großen Areals stromabwärts Richtung Reichsbrücke wird als angenehmer Aufenthaltsort unter den Auflagen des Hochwasserschutzes umgestaltet. Dabei stehen ebenfalls Renaturierung, Attraktivierung des Freiraums und neue Nutzungsangebote auf verschiedenen Ebenen im Zentrum.
Die noch vorhandenen Lokale am Ufer werden diese Saison noch in Betrieb sein. Auch künftig wird es gastronomische Angebote geben, allerdings deutlich reduzierter. Insgesamt wird es drei feste Lokale geben, von denen zwei ganzjährig geöffnet haben sollen.
So wird stromaufwärts auf Höhe des Hauptwegs entlang der Dammkrone im nächsten Jahr der „Kulturkiosk“ mit großzügiger Gäste-Terrasse und Spinden für Badegäste errichtet. Öffentliche Toiletten wurden dort bereits errichtet.
Die obere Ebene des 2. Bauteils ist in eine offene Parklandschaft eingebettet. Auf der untersten Ebene entsteht eine breite Uferpromenade mit Sitzmöglichkeiten, Einbuchtungen und Auskragungen. Zentral sind hier neben dem Ausbau der Erholungsflächen - teilweise überdachte – Sportflächen. Von der obersten Ebene dehnt sich eine offene „Future Fitness Landschaft“ bis zu den Plattformen an der Uferpromenade aus. Hier finden sich robuste Sportgeräte für unterschiedliche Zielgruppen und Bewegungsintensitäten.
Als zentraler Fixpunkt dient hier künftig der ganzjährig geöffnete „Sportkiosk“ mit kleinem Gastraum. Der Vorplatz des Sportkiosks bietet Zugang zu öffentlichen Toiletten, Spinden, einem schattigen Trinkbrunnen und ein Leitsystem. Er dient als neuer Treffpunkt für Besucher, der nicht nur sportliche Snacks und Getränke anbietet, sondern auch als sozialer Knotenpunkt dient. Hier können sich Sportler und Besucher gleichermaßen entspannen und austauschen.
Bauteil 3: Fertigstellung Multifunktionssportfeld und Ausflugscafé
Im Herbst 2025 geht es weiter mit dem letzten Bauteil: Das an die Parklandschaft angrenzende Multifunktionssportfeld erhält ein regensicheres Dach und wird damit fertiggestellt. Es bietet dann mit seitlichen Tribünen viel Platz für offene Trainings und Events. Das Feld selbst ist in zwei Hälften geteilt und kann je nach Bedarf einzeln oder gemeinsam bespielt werden. An das Multifunktionssportfeld angrenzend befinden sich unterirdische Nebenräume, die als hochwassersicheres Lager oder Sportbüro genutzt werden können.
Als weiterer zentraler Treffpunkt wird ein ganzjährig geöffnetes Ausflugscafe mit einem großzügigen Gastraum errichtet. Der Vorplatz des Ausflugscafes bietet Zugang zu öffentlichen Toiletten, einem schattigen Treffpunkt mit Trinkbrunnen und Leitsystem.
Insgesamt soll „Pier 22“ zu einem lebendigen und multifunktionalen Zentrum am Wasser werden, das sowohl Einheimische als auch Touristen anspricht. Mit den neuen Einrichtungen wird die Attraktivität des Areals weiter gesteigert und es entsteht ein Ort, der sportliche, soziale und kulturelle Bedürfnisse vereint.
Quelle: Stadt Wien