Steiermark: „Vor nicht allzu langer Zeit kamen Flüchtlinge aus Wien oder Graz“

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LH Hermann Schützenhöfer begrüßte Autor Herbert Lackner zur Lesung und Diskussion zu den Themen Flucht und Vertreibung in der Grazer Burg. 
Bild: Land Steiermark/Foto Fischer
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Diskussionsveranstaltung zu den Themen Flucht und Vertreibung im Weißen Saal der Grazer Burg. 
Bild: Land Steiermark/Foto Fischer
29 Mär 05:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Diskussion mit Autor Herbert Lackner zum Thema Flucht und Vertreibung im Weißen Saal der Grazer Burg.

Graz (28. März 2022).- Auf Einladung von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer weilte heute (28.03.2022) der renommierte österreichische Journalist Herbert Lackner in der Steiermark. Der langjährige Profil-Chefredakteur und vormalige „Österreichische Journalist des Jahres“ hat sich nach dem Ende seiner journalistischen Laufbahn schriftstellerisch betätigt und mittlerweile drei Bücher publiziert, die dem Themenkreis Flucht, Vertreibung und Exil von Menschen aus Österreich in der Zeit des Nationalsozialismus gewidmet sind. Lackner präsentierte und diskutierte seine Bücher im Weißen Saal der Grazer Burg in kleinem Kreis.

„Wenngleich wir heute über Schicksale sprechen, die sich vor mittlerweile fast 100 Jahren zugetragen haben, so könnten diese Probleme der Flucht und der Vertreibung, denen wir in Herbert Lackners Büchern begegnen, in der momentanen Situation kaum aktueller sein“, betonte LH Hermann Schützenhöfer. „Ich danke Herbert Lackner für den Besuch und den Austausch bei uns in Graz.“

Lackner stellt in seinen Büchern die Perspektive von Menschen, die aus Österreich flüchten mussten, in den Mittelpunkt. Denn: „Nicht immer kommen Flüchtlinge aus der Ukraine, aus Afghanistan, Syrien oder aus einem afrikanischen Land. Vor gar nicht so langer Zeit kamen sie aus Wien, Graz oder Berlin. Ich begleite in meiner Trilogie bekannte Menschen auf der Flucht, im Exil und bei der Rückkehr in eine fremd gewordene Heimat", so Lackner. Beschäftigt hat sich Lackner etwa mit den Biografien und Fluchterfahrungen von Alma Mahler, Franz Werfel, Stefan Zweig, Sigmund Freud, Thomas Mann, Friedrich Torberg, Karl Farkas, Robert Stolz oder der Grazer Familie Kurzweil, die auf der Flucht von der Gestapo gefasst und ermordet wurde.

An der Veranstaltung nahmen unter anderem der Soziologe Manfred Prisching, Zeithistoriker Helmut Konrad, der Psychologe Michael Lehofer, der ehemalige Caritas-Präsidenten Franz Küberl, Superintendent Wolfgang Rehner, Bischofsvikar Heinrich Schnuderl, ORF-Direktor Gerhard Koch und Chefredakteur-Stellvertreter Thomas Götz (Kleine Zeitung) teil.


Quelle: Land Steiermark



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