Burgenland: „Wachstumskaiser“ dank effektiver Wirtschaftsimpulse und Förderpolitik

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Mag. Michael Gerbavsits, Ge-schäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland GmbH., und Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann.
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Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann.
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Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann.
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Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann.
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29 Feb 07:00 2024 von Redaktion International Print This Article

LR Schneemann: Durch zielgerichtete Investitionen und Förderungen setzten Land und Wirtschaftsagentur wichtige Impulse für die Standort-entwicklung

Bedingt durch Inflation, steigende Arbeitslosenzahlen, sinkende Wertschöpfung, Rezession war 2023 in wirtschaftlicher Hinsicht ein sehr herausforderndes Jahr, und erst für 2025 wird eine österreichweite Konjunkturverbesserung vorausge-sagt. Trotz dieser Herausforderungen erwies sich das Burgenland – verglichen mit anderen Bundesländern – auch 2023 als „Wachstumskaiser“ und weist das stärkste Wirtschaftswachstum aller Bundesländer auf. Schätzungen zufolge dürf-te das Wirtschaftswachstum etwa 0,4 Prozent betragen, und die Übernachtungen im Tourismus lagen m Bereich des Rekordwertes aus dem Jahr 2019. Ermöglicht wird diese wirtschaftliche Stabilität des Burgenlandes durch eine effektive Mi-schung aus gezielten wirtschaftspolitischen Impulsen und Förderungen der Euro-päischen Union. Im Jahr 2023 wurden seitens des Landes 31,5 Millionen Euro an Wirtschaftsförderungen zur Verfügung gestellt. Darüber, welche wirtschaftspoli-tischen Impulse konkret gesetzt wurden und welche Maßnahmen hinkünftig noch gesetzt werden, um das Burgenland weiter zu stärken, informierten heute, Mitt-woch, Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann und der Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland GmbH, Michael Gerbavsits.

„Trotz der wirtschaftlich schwierigen Jahre 2022 und 2023 und des allgemeinen konjunktu-rellen Abschwungs in Österreich wird das Wirtschaftswachstum im Burgenland für 2023 auf 0,4 Prozent geschätzt“, führte Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann aus und freute sich: „Damit erweist sich das Burgenland im Bundesländervergleich Wachstumskai-ser.“ Trotz des österreichweit starken Rückgangs der Industriekonjunktur zeigte sich der burgenländische Produktionssektor relativ robust und konnte neben dem öffentlichen Sek-tor positiv zum Wirtschaftswachstum beitragen. Wichtige Wachstumsstützen waren auch noch das Immobilienwesen und die Finanzdienstleistungen.

Die Bereiche Land- und Verkehrswirtschaft lieferten 2023 hingegen einen negativen Bei-trag zum Wirtschaftswachstum. Die stark nachlassende globale Konjunktur zeigte sich 2023 auch in der Exportstatistik. Die burgenländischen Ausfuhren von Waren sanken im Gesamtjahr 2023 um über 5 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Die Übernachtungen im Tou-rismus lagen allerdings mit einem Anstieg von 8 Prozent auf voraussichtlich 3,17 Millionen im Bereich des Rekordwertes aus dem Jahr 2019. Geschätzt wird das Wachstum für 2024 auf 0,3 Prozent.

Wirtschaftspolitische Impulse zur Aufwertung des Wirtschaftsstandortes

„Wir tun alles, um das Burgenland weiter voranzutreiben, indem wir den Wirtschaftsstand-ort Burgenland stärken und unsere Unternehmen unterstützen. In den vergangenen Jah-ren ist das mehr als erfolgreich gelungen“, so Landesrat Schneemann: „Gezielte und ef-fektive wirtschaftspolitische Impulse gepaart mit Förderungen der Europäischen Union zeigten Wirkung.“ Im Jahr 2023 wurden seitens des Landes 31,5 Millionen Euro an Wirt-schaftsförderungen zur Verfügung gestellt, die ein Investitionsvolumen in Höhe von knapp 130 Millionen Euro ausgelöst haben.

Durch zielgerichtete Investitionen setzte das Land wichtige Impulse für die Standortentwicklung: 2023 flossen etwa 20 Millionen Euro in den Ausbau der Sonnentherme Lutz-mannsburg. Mit dem Kauf der Therme Stegersbach will das Land die touristische Bedeu-tung der Region rund um Stegersbach neu stärken und den Standort nachhaltig aufwerten.

Als gewinnbringend erwies sich die Übernahme der Haftungen von Seiten der Wirtschafts-agentur Burgenland bei der Sanochemia im Jahr 2020. Aus dem Exit im Jahr 2023 bleiben nach der Rückführung der 2020 entnommenen Mittel ein Gewinn in der Höhe von rund 1,9 Millionen Euro, wie auch der Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland, Michael Gerbavsits, betonte: „Durch die erfolgreiche Sanierung von Sanochemia konnten 120 Ar-beitsplätze gesichert werden.“

Daneben nannte Gerbavsits die Gründung des Campus für Erneuerbare Energien in Mat-tersburg, wo sich bereits vier Firmen im Bereich der erneuerbaren Energien angesiedelt haben, die Eröffnung des Hotels „Nils am See“ in Weiden, die Gleichenfeier des Hotels „Das Puchas" sowie den Spatenstich für Schlumberger in Müllendorf als gelungene Projek-te des Jahres 2023, deren Investitionen die Wirtschaftsagentur Burgenland mit Förderun-gen maßgeblich unterstützte.
„Diese und alle weiteren Projekte, an denen wir beteiligt sind, sind sichtbare Zeichen des kontinuierlichen Wachstums und der Investitionen in unsere Region. All diese Maßnahmen sind Teil unserer langfristigen Strategie zur Förderung des Unternehmertums und zur Si-cherung unserer Wirtschaftszukunft“, so Gerbavsits: „Zusammen mit dem Land Burgen-land setzen wir uns dafür ein, unseren Wirtschaftsstandort zu stärken und den Unterneh-men hier im Burgenland die besten Voraussetzungen zu bieten.“

Ebenfalls erfolgreich ist die Bilanz der Initiative Startup Burgenland, im Rahmen derer die Wirtschaftsagentur bereits 20 burgenländische Startups intensiv bei der Umsetzung ihrer Geschäftsprojekte begleitet hat. Die Bewerbungsfrist für die vierte Auflage der Initiative endet morgen, wird aber laut Gerbavsits um weitere zwei Wochen verlängert.

Topmoderne Ansiedlungszonen für Betriebe: Interkommunale Businessparks

Einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der regionalen Wirtschaft und Erhöhung der Ar-beitsplätze vor allem in strukturschwachen Regionen leistet das Land Burgenland mit der Errichtung von interkommunalen Wirtschaftsparks in den Bezirken. „Damit bündeln wir die Kräfte, indem die Wirtschaftsagentur Burgenland GmbH gezielt mit allen Gemeinden einer Region einen Standort entwickelt. Dabei werden Kosten und Pflichten geteilt, aber auch die Einnahmen und Vorteile auf alle Gemeinden aufgeteilt“, so Schneemann: Indem topmo-derne Ansiedlungszonen mit der besten Infrastruktur geschaffen werden und andererseits ‚Flächenfraß‘ verhindert werde, entstehe eine Win-Win-Situation sowohl für Wirtschaft und Arbeitsmarkt als auch für die Umwelt.

Die bereits bestehenden Businessparks zeigen mit einer Auslastung zwischen 80 und 100 Prozent die Effizienz dieser Ansiedlungszonen. Mit den Businessparks Südburgenland zwi-schen Rudersdorf und Deutsch Kaltenbrunn und dem erstem Bauabschnitt des Busi-nessparks Mittelburgenland in Steinberg-Dörfl stehen zwei Leuchtturm-Projekte vor der Fertigstellung. Noch in diesem Jahr erfolgt der Baustart für den weiteren Bauabschnitt des Businessparks Mittelburgenland. Bereits in Planung ist der Interkommunale Businesspark in Nickelsdorf.

Zielgerichtete Förderungen durch die Wirtschaftsagentur Burgenland

Neben Investitionen und infrastrukturellen Maßnahmen hat das Land durch die Wirt-schaftsagentur Burgenland eine Reihe neuer Förderprogramme initiiert, die darauf abzie-len, die Wettbewerbsfähigkeit des Burgenlandes zu steigern sowie Wachstums- und Be-schäftigungsimpulse für die Region zu setzen.

Förderprogramm „Burgenland Digital"

  • Aktionsrichtlinie „Digitalisierung“: Im Rahmen der Aktionsrichtlinie „Digitalisie-rung“ werden Digitalisierungsmaßnahmen gefördert, die die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen verbessern, darunter die Akquise von verkaufsfördernden Maß-nahmen, die Optimierung von Geschäfts- und Organisationsprozessen sowie die Implementierung administrativer und verwaltungsähnlicher Lösungen und Prozesse. Die Förderquote beträgt 40 Prozent der förderbaren Kosten, maximal 24.000 Euro.
  • Digi-Scheck: Zusätzlich gibt es den Digi-Scheck, der vor allem kleine und kleinste Unternehmen unterstützen soll und bis 31. Dezember 2024 eingelöst werden kann. Er dient dazu, den Digitalisierungsgrad eines Unternehmens durch einen qualifizier-ten externen Berater*innen festzustellen und das Potential in unterschiedlichen Be-reichen der Digitalisierung aufzuzeigen. Die Förderquote beträgt 50 Prozent, maxi-mal 1.000 Euro.

Anpassung der Förderung „Innovative Projekte“

Zielsetzung dieser Förderschiene ist die Sicherung und Stärkung der burgenländischen Unternehmen durch nachhaltige Verbesserung des Innovationsmanagements sowie Neuausrichtung des betrieblichen Innovationsprozesses. Michael Gerbavsits, Ge-schäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland, konkretisiert: „Durch gezielte Maß-nahmen soll die notwendige Innovationskompetenz für die Durchführung eines für die Unternehmensentwicklung wichtigen Innovationsvorhabens gewährleistet werden. Es gibt dazu Förderungen des Bundes. Wir werden ergänzende Förderungen machen, die durch die Bundesförderungen nicht abgedeckt werden, um die Innovationsbasis in burgenländischen KMU zu verbreitern, Unternehmen für das Thema Innovation zu be-geistern und nachhaltigen sowie digitalen Produkten, Dienstleistungen und Geschäfts-modellen zu einem Markterfolg zu verhelfen.“ Starten soll diese Maßnahme im kom-menden September.

Förderung von Beratung im Zuge einer Betriebsübernahme – auch für unter-nehmensfremde Personen

Diese Förderung soll dazu dienen, etablierte Betriebe am Wirtschaftsstandort Burgen-land zu halten und zu fördern, und so den Weiterbestand von Unternehmen bei Gene-rationswechsel oder Verkauf sichern. Die Förderung beträgt 80 Prozent der förderba-ren Kosten. Pro Betriebsübernahme können maximal 3.000 Euro Förderzuschuss ge-währt werden. Nun wurde die Förderrichtlinie dahingehend angepasst, dass sich das Recht auf diese Förderung nicht mehr ausschließlich auf Familienmitglieder und bereits angestellte Personen beschränkt, sondern nun auch unternehmensfremde Personen, die die Firma übernehmen, als Förderwerber*innen auftreten können.

Förderung der Weiterbildung von Berufskraftfahrern

Durch diese Förderung werden externe Kosten der entsprechenden Weiterbildungs-maßnahme gefördert. Dadurch soll die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft ausge-baut sowie für die Sicherung von hochqualifizierten Arbeitsplätzen gesorgt werden.

NEU: Digitaler Förderantrag

Eine Neuerung wird es in der Abwicklung der Förderanträge geben: Gerbavsits informier-te, dass die Wirtschaftsagentur noch heuer den Digitalen Förderantrag implementieren wird. Förderwerber*innen werden ihre Anträge dann auch online über eine Plattform ein-reichen können.


Quelle: Land Burgenland



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