Wien: „Wiener Klima-Tour“ - Bereits Tausende Wiener*innen informiert
Foto: PID/VOTAVA
Insgesamt 13.600 Wiener*innen konnten die Expert*innen der Stadt Wien mit ihren E-Lastenbikes im Rahmen der Wiener Klimatour erreichen. In der kommenden Woche ist die Wiener Klima-Tour wieder unterwegs – in der Donaustadt, Margareten und Liesing.
„Wir konnten bereits mehr als 13.600 Wienerinnen und Wiener mit unserer Tour erreichen“, betont Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. „Jeder und jede Einzelne ist ein wichtiger Multiplikator in die Gesellschaft und nimmt aus dem eigenen Interesse heraus viele Themen zu Familie und Freundinnen und Freunden mit.“
Das am stärksten nachgefragten Thema ist die Kreislaufwirtschaft, gefolgt von Artenvielfalt und Grünraum, aber auch Ernährung und Wasser stehen thematisch bei den Wiener*innen hoch im Kurs. „Unsere Expert*innen werden mit einer breiten Palette an Fragen konfrontiert, die vom Thema Bodenversiegelung bis zu Hitzeinseln, der Bedeutung des Wienerwaldes oder der richtigen Lebensmittellagerung reichen. Und genau so ist es gedacht: Interesse wecken, Fragen beantworten und damit einen Anstoß zum eigenen Handeln zu liefern. Unser Ziel ist klar: Wir wollen als Stadt bis 2040 klimaneutral sein – wir das geht und was wir alle tun können, steht im Mittelpunkt unseres Klimafahrplans, den wir bei der Klima-Tour mit an Bord haben,“ so Jürgen Czernohorszky.
Vom Wiener Wasser
Eines dieser gerne nachgefragten Themen ist das Wasser. Gerade in Wien kommt es kristallklar aus der Leitung und stellt damit eine der wichtigsten Voraussetzung für die hohen Hygiene- und Lebensstandards Wiens das. Deshalb ist auch eines der E-Lastenbikes, mit denen die Expert*innen der Stadt Wien im Rahmen der Wiener Klima-Tour durch die Stadt touren, dem umfangreichen Thema Wasser gewidmet. „Das Wiener Wasser ist ein wichtiges Thema – denn wir haben den Luxus, dass aus der Leitung tatsächlich Wasser in Trinkqualität kommt. Daher ist es wichtig, dass wir auch richtig damit umgehen“, sagt Czernohorszky.
Oberstes Gebot für die beste Qualität ist natürlich der Schutz der Wasserspender: Die Wasserschutzgebiete in Wien, Niederösterreich und der Steiermark müssen vor Verunreinigungen geschützt werden, hier gelten besondere Regeln. Außerdem wird in diesen Gebieten auf Landwirtschaft, Tourismus und Industrie verzichtet. „Jeder und jede Einzelne kann aber über den Schutz der Gebiete hinaus einen wichtigen Beitrag leisten, indem wir jeden Tag sorgsam mit unserem Wasser umgehen und auch die Verschmutzung der Abwässer weitestgehend eindämmen. So gehören zum Beispiel Küchenabfälle nicht in den Abfluss, sondern in den Restmüll. Altspeiseöle können bei den Mistplätzen der Stadt Wien abgegeben werden“, so Czernohorszky. Diese Tipps und noch viel mehr haben die Expert*innen der Wiener Klima-Tour mit im Gepäck.
Wiener Klima-Tour – die nächsten Termine
Die Expert*innen der Stadt Wien informieren über das Thema Klimaschutz und die Wichtigkeit und Bedeutung von Grünräumen und geben viele wertvolle Tipps für Klimaschutz im Alltag. Natürlich ist auch für die jüngsten Besucher*innen gesorgt: Alle E-Lastenräder sind nicht nur mit umfangreichem Informationsmaterial ausgestattet, sondern bieten auch Spannendes und Abwechslungsreiches für die Kids. Mitmachen ist hier definitiv gefragt.
Die nächsten Stopps der Klima-Tour sind in den Bezirken Donaustadt, Margareten und Liesing:
Dienstag, 27. September, U1-Rennbahnweg, 1220 Wien, 13-19 Uhr Mittwoch, 28. September, U4-Margaretengürtel, 1050 Wien, 13-19 Uhr Donnerstag, 29. September, Breitenfurter Straße 372 - Riverside, 1230 Wien, 13-19 Uhr
Alle Infos und Termine: www.wien.gv.at/klimatour
Wiener Klima-Tour – E-Lastenräder als Infopoints
Die E-Lastenräder fungieren dabei als multifunktionale Informationsträger, die aufmerksam machen sollen – aber vor allem auch zum selbst Ausprobieren und Entdecken einladen. Expert*innen geben dazu Auskunft über die verschiedenen Auswirkungen des Klimawandels und die geplanten und bereits gesetzten Maßnahmen der Stadt Wien. Auch über den Beitrag, den die Wiener*innen selbst leisten können, wird informiert. Die E-Fahrradflotte ist folgenden Schwerpunkten gewidmet:
Bei der Kreislaufwirtschaft geht es um alles rund um das Thema „Mist“ – von der Abfallwirtschaft, über Mülltrennung bis hin zu Second Hand und Müllvermeidung, aber auch die Energieproduktion durch Müllverbrennung wird thematisiert.
Der Bereich Artenvielfalt bietet Einblicke in die „Wald- und Wiesen-Charta“ sowie den Aktionsplan Artenvielfalt der Stadt Wien. Naturbelassene Orte in der Stadt bieten der Tier- und Pflanzenwelt viele Möglichkeiten, aber auch der eigene Garten kann sich zum kleinen Paradies für Wildtiere entwickeln, wenn man ein paar Regeln beachtet.
Wer kennt das „WeltTellerFeld“ in Wien? Oder wer nutzt die Wiener Fairteiler-Kühlschränke, um ein „zu viel“ an Lebensmittel an andere weiterzugeben? Diese und viele andere Themen rund um den Fokus Ernährung bilden ein ebenso spannendes wie breites Feld, bei dem es viele Tipps und Tricks für einen persönlichen Beitrag etwa zum Thema CO2-Reduktion geht.
Wasser macht gutes Klima und spielt auch eine wesentliche Rolle bei der Klimawandelanpassung: Bei diesem Themenrad erfährt man, was Wien zum Schutz seiner Quellschutzwälder tut, aber auch wie die Stadt Wasser gezielt und kreativ einsetzt, um der Hitze entgegenzuwirken. Mit dem Wiener Wasser werden zudem 16 Trinkwasser-Kraftwerke angetrieben, die so viel Strom produzieren, dass eine Stadt wie Wiener Neustadt damit versorgt werden könnte. Darüber hinaus gibt es hier jede Menge Infos zum Wiener Kanalsystem und die moderne Abwasserreinigung der Stadt Wien.
Apropos Klimawandelanpassung: Dank des Grüngürtels mit dem Wienerwald und den rund 1.000 Parkanlagen verfügt Wien schon heute über mehr als 50 Prozent Grün-Anteil im Stadtgebiet – dennoch ist die Schaffung neuer Grünräume ein wesentliches Anliegen. Für 96 Prozent der Wiener*innen gilt bereits heute: innerhalb von nur 30 Minuten können sie mit klimafreundlichen Öffis größere Grünflächen im Stadtgebiet erreichen. Beim Themenfahrrad erfährt man mehr über Wiens Grün- und Erholungsflächen sowie Interessantes über den Wiener Stadtbaum.
Den Weg weg von fossilen Brennstoffen und hin zu erneuerbaren Energien thematisiert das Energie-Rad: Um bis 2040 klimaneutral zu sein, muss der Ausstieg aus fossiler Energiegewinnung gelingen. Beim Themenrad werden die verschiedenen Möglichkeiten dazu vorgestellt– über Energiesparen, über Photovoltaik, über Wärmepumpen bis hin zur Nutzung von Fernwärme.
Das Themenrad zum Wiener Klimafahrplan gibt einen Überblick über den Weg zur Klimaneutralität bis 2040 – konkret sind 100 Maßnahmen in Planung.
Quelle: Stadt Wien