Niederösterreich: „Wir kommen mit unseren Nächtigungszahlen dem Vorkrisenniveau immer näher“
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LR Danninger und WKNÖ-Präsident Ecker zum Weihnachtsgeschäft im Tourismus und Handel
Eine Bilanz und einen Ausblick zu Weihnachten im Handel und im Tourismus in Niederösterreich gaben Landesrat Jochen Danninger und Wirtschaftskammer-NÖ Präsident Wolfgang Ecker heute, Donnerstag, bei einer Pressekonferenz im Landhaus.
Erstmals seit 2019 dominierten bei Weihnachtsmärkten, in den Einkaufsstraßen oder in den Wirtshäuern nicht mehr die Einschränkungen der Corona-Pandemie, sondern das wirtschaftliche, touristische und gesellschaftliche Geschehen der Vorweihnachtszeit, sagte Landesrat Jochen Danninger und unterstrich: „In den letzten beiden Jahren war vieles, was wir in der Vorweihnachtszeit so gerne erleben, nicht möglich. Es gab Lockdowns, Beschränkungen in den Skigebieten, es fanden kaum Weihnachtsfeiern statt, Adventmärkte wurden abgesagt oder fanden nur unter strengen Auflagen statt. Diese Zeit der pandemie-bedingten Einschränkungen ist vorbei. Davon profitiert vor allem der Tourismus. Die Menschen haben diese Vorweihnachtsstimmung vermisst und jetzt gibt es einiges nachzuholen.“
Daher rückte die Niederösterreich-Werbung mit einer Kampagne erstmals auch die Städte St. Pölten, Baden, Wiener Neustadt, Krems, Gmünd und Retz mit einer Kampagne in der Adventzeit in den Fokus. „Damit haben wir einen Nerv getroffen. Die Rückmeldungen, die wir bekommen haben waren sensationell. Leider haben trotz voller Gaststuben viele unserer Gastgeber aber aktuell den Eindruck, dass am Ende eines harten Arbeitstages kaum etwas übrigbleibt und das die Gewinne von den Mehrkosten aufgefressen werden“, so Danninger, der unterstrich:„Der soeben präsentierte Energiekostenzuschuss für unsere Betriebe ist ein echter Befreiungsschlag. Er wird unseren Betrieben, quer durch alle Branchen und Größen wieder Luft zum Atmen verschaffen.“
Zur Buchungslage in den Weihnachtsferien merkte der Landesrat an, dass die Gastgeber zufrieden seien. „Wir kommen mit unseren Nächtigungszahlen dem Vorkrisenniveau immer näher. Insbesondere größere Hotels und Unterkünfte, die in Skigebieten liegen, sind in den Weihnachtsferien und über Silvester gut gebucht oder ganz ausgebucht.“ Egal für welche Art des Urlaubs man sich entscheide oder welches Geschenk man im Advent kaufe, „ein Urlaub und ein Einkauf in Niederösterreich ist auch immer eine bewusste Entscheidung für die Region. Deshalb gilt für den Urlaub genauso wie für den Einkauf:‚Fahr nicht fort, kauf im Ort und urlaube daheim in Niederösterreich‘.“
Wirtschaftskammer-NÖ Präsident Wolfgang Ecker erklärte, dass „zu Beginn der Adventzeit neun von zehn Menschen angaben, dass sie ein Geschenk kaufen wollen. Gekauft werden im Durschnitt sieben Geschenke, wofür 320 Euro ausgegeben werden.“ Diese Ergebnisse der KMU Forschung Austria dürften sich nach Einschätzungen der Branche bestätigt haben, so Ecker weiter: „Von unseren Handelsbetrieben haben wir gehört, dass dieses Jahr besonders gezielt und bewusst eingekauft wird. Besonders im engeren Familien- und Freundeskreis wird nicht gespart. Das bedeutet zwar, dass die Frequenz in den Läden etwas geringer ist. Ausgeglichen wird das aber durch höhere Beträge. Denn die Kunden kauften auch viele Qualitätsprodukte. Bei kleineren Geschenken, Spontankäufen und Dekorationen merkt man aber eine gewisse Zurückhaltung. Am öftesten werden Gutscheine geschenkt, gefolgt von Spielwaren, Büchern und Kosmetikprodukten. Danach folgen Bekleidung, Genussmittel, Schmuck, Elektro- und Sportartikel. Im Vergleich zu den Jahren vor Covid werden Geschenke auch wieder etwas früher gekauft. Ende November und Anfang Dezember sind hier die umsatzstärksten Wochen.“
Zum Energiekostenzuschuss des Bundes merkte der Präsident an: „Ein Paket, dass es nicht scheut, sich mit Deutschland zu vergleichen -ganz im Gegenteil. Mit diesem neuen Energiekostenzuschuss ist unsere Wettbewerbsfähigkeit wieder gesichert. Unsere Betriebe bekommen die Planungssicherheit für das nächste Jahr. Die Bundesregierung hat mit diesem Paket umgesetzt, was das Land Niederösterreich und wir als Wirtschaftskammer schon lange gefordert haben. Dafür stehe ich nicht an, Danke zu sagen.“
Quelle: Land Niederösterreich