Österreich: „for distance“ – Kunstaktion contra Corona-Lockdown
Foto: for distance
Foto: for distance
Klagenfurt (OTS) - Freizeitvergnügen soll trotz Abstandsregeln unbeschwert genossen werden können - „Die Welt braucht wieder positive Signale“ – Start der Aktion am 5. Jänner im Skigebiet Simonhöhe in Kärnten
Mit einem bemerkenswerten Projekt wartet der bekannte Kärntner Ideen-Entwickler und Aktionist Reinhart Eberhart in diesen schweren Zeiten von Corona auf: Mittels einer „Kunstausstellung“ in der Kärntner Skiregion Simonhöhe wird plastisch gemacht, wie mit Abstandshaltung ein halbwegs normales Zusammentreffen von vielen Menschen wieder möglich sein kann. „for distance“ nennt sich dieser Kunstgriff, der an den heuer verstorbenen Verpackungskünstler Christo erinnert.
„Ich möchte in Zeiten von Lockdown sowie wirtschaftlicher Probleme und des brutalen Terrors unserer Gesellschaft einen Lichtblick eröffnen, um wieder echte Lebensfreude zu tanken und Freizeitvergnügen möglichst unbeschwert genießen zu können“, erläutert Eberhart sein Werk, welches am 5. Jänner 2021 für die Öffentlichkeit in Szene gesetzt wird.
Konkret werden auf der Simonhöhe im Gemeindegebiet von Feldkirchen farbige Symbolflächen dem Betrachter die notwendigen Mindestabstände veranschaulichen sowie deutlich machen, dass auch in Zeiten wie diesen Veranstaltungen mit vielen Teilnehmern durchaus machbar sind. Auf freien Flächen wird ein Raster von geometrischen Figuren in großzügigen Abständen, wie auf einer riesigen Tapete, gestaltet. In diese geometrischen und aus Lebensmittelfarben produzierten Felder in den olympischen Farben werden die „Besucher“ in Form von lebensgroßen Starschnitten auf Tilly-Holzplatten platziert.
Eberhart: „Diese künstlerische Covid-Geometrie soll nach Beendigung des Lockdown Vorreiter für alle Freiluft-Veranstaltungen mit großem Publikumszulauf sowie beispielgebend für alle Aktivitäten in geschlossenen Räumen sein! Wir möchten mit dieser Aktion den Menschen Mut machen, sie inspirieren und neue Wege aufzeigen!“
Mit Hilfe dieser Kunstaktion soll gleichzeitig für die Winterfreuden auf den Skipisten geworben werden. „Schisport darf nicht als Luxus angesehen werden, und wenn der notwendige Abstand eingehalten wird, dann gibt es keine Ansteckungsgefahr. ‚for distance‘ ist eine Covid-Maßnahme und auf diese Weise könnte der Wintersport genossen werden“, so Eberhart. Der Aktionist regt zudem an, dass jetzt in den Corona-Zeiten die Schulkurse mit dem Breitensport Schifahren neu durchdacht und in jedem Fall unter gesundheitlichen Aspekten durchgeführt werden müssten, „damit Seilbahnen, Gastronomie und Hotellerie doch wieder öffnen können“.
Eberhart versichert, dass der Startschuss zur Kunstaktion auf jeden Fall am 5. Jänner nächsten Jahres erfolgen wird, egal ob es einen Lockdown gibt oder nicht. Das gesamte Areal werde durch Ordnungskräfte abgeschottet, Ehrengäste und Journalisten würden vom Parkplatz bis zu den Besucherrängen mittels einer „Covid-Navigation“ geleitet.
„Sollten jedoch wegen strenger Covid-Maßnahmen Veranstaltungen im Freien verboten sein, werden die Bilder dieser Kunstinstallation ohne Besucher in Form von Generalproben mehrmals aufgenommen, damit alle Welt sehen kann, wie in Covid-Zeiten Vergnügen stattfinden kann!“, betont der Aktionist.
Begeistert ist der Inhaber des Schigebietes Simonhöhe, Andreas Kogler: „Mit dieser spektakulären Aktion wird aufgezeigt, dass wir alle in dieser schweren Zeit Rücksicht aufeinander nehmen müssen, gleichzeitig aber auch veranschaulicht, dass trotzdem vieles möglich ist!“
Und Eberhart ergänzt: „Nachdem jetzt sozusagen ein farbenprächtiger, geometrischer Teppich über Schipisten, Messehallen, Turnsäle und Sportplätze aufgetragen werden kann, wo die Abstandshaltung so großzügig angelegt ist, dass keine Infektionsgefahr besteht, sind diese Maßnahmen in den Covid-Richtlinien neu zu überdenken. Denn eines ist sicher: Wir müssen aus der Krise lernen – und zwar in allen Bereichen! Die Welt braucht wieder positive Signale“
Quelle: OTS