Kärnten: „hi Harbach“ – Ein neuer Stadtteil nimmt Form an
Arbeiten an Baustufe I des Wohnprojektes „hi Harbach“ schreiten zügig voran – LHStv.in Schaunig und STR.in Smrecnik besichtigten mit Vertreterinnen und Vertretern von Bauvereinigungen die Baustelle - Neuer Stadtteil besticht durch soziale und bautechnische Innovation sowie nachhaltige Konzepte
Klagenfurt (LPD). Im Osten Klagenfurts entsteht mit „hi Harbach“ einer der attraktivsten künftigen Wohnstandorte Kärntens. Geplant sind bis 2030 rund 850 neue Wohnungen. Bauträger der ersten Baustufe sind die gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft Vorstädtische Kleinsiedlung (VKS) sowie die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft GWG Villach, eine Tochter der Landeswohnbau Kärnten (LWBK): 180 Wohnungen samt Tiefgaragen, soziale Einrichtungen, betreute Wohngemeinschaften sowie Cafés und Geschäftsflächen in zentraler Lage entstehen.
Wohnbaureferentin LHStv.in Gaby Schaunig und Klagenfurts Planungs-Stadträtin Corinna Smrecnik machten sich gemeinsam mit den VKS-Vorständen Gerlinde Peyker und Thomas Kuschnig sowie LWBK-Geschäftsführer Harald Repar vor Ort ein Bild vom Baufortschritt.
„'hi-Harbach‘ ist mehr als ein Wohnbauprojekt – was hier passiert, ist moderne, vorausschauende und nachhaltige Quartiersentwicklung. 'hi harbach' wird beispielgebend dafür sein, wie ein bereicherndes Zusammenleben aller Generationen von Bewohnerinnen und Bewohnern im gemeinnützigen Wohnbau gut gelingen kann. Die energieeffiziente Bauweise reduziert zudem die laufenden Kosten der Bewirtschaftung und trägt zu leistbarem Wohnraum bei“, so Schaunig.
„Sowohl in der Stadtentwicklung als auch aus Sicht der Verkehrsplanung spiegelt das Wohnprojekt 'hi Harbach' unsere Bemühungen wider, Klagenfurt als lebens- und liebenswerte Stadt weiterzuentwickeln“, betont Smrecnik. Im Zentrum der Anlage wird ein weitläufiger Erholungs- und Begegnungsraum mit einer Promenade entstehen, großzügige Grünflächen erstrecken sich zwischen den Gebäuden. „Grünflächen vermindern nicht nur die Hitzeentwicklung und sorgen für einen guten Klimafußabdruck, sie sind auch wichtige Spiel- und Bewegungszonen für die Kinder“, so die Stadträtin. Südseitig ist ein Mobilitätsknotenpunkt geplant. „Dieser Knotenpunkt wird allen Anforderungen eines modernen, umweltfreundlichen Mobilitätskonzeptes entsprechen, mit Ladestationen für E-Cars, E-Bike-Sharing und einer Anbindung an das städtische Busliniennetz mit attraktiven Intervallen und Routen“, erklärt Smrecnik.
Die LWBK – mit drei gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften im Eigentum des Landes Kärnten – errichtet aktuell drei Baukörper mit 98 geförderten Einheiten, in denen u. a. Einrichtungen für die Sozialraumkoordination, ein inklusives Kaffee, ein Gemeinschaftsraum, Stützpunktwohnen sowie zwei Wohngemeinschaften, die von der Diakonie de La Tour betrieben werden, untergebracht sind. Eine Wohngemeinschaft für Seniorinnen und Senioren oder Studentinnen und Studenten ist ebenso eingeplant. Im Erdgeschoß befinden sich zudem drei Geschäftsflächen. Die Erschließung der neuen, barrierefreien Wohnhäuser wird vom Norden her über die Friedensgasse erfolgen. Die Garconnieren sowie 2- und 3-Zimmer-Wohnungen mit Wohnnutzflächen von 35 und 75 Quadratmeter sind mit Fußbodenheizung mit Fernwärmeanschluss und zeitgemäßen Beschattungssystemen ausgestattet. Die Warmwasserbereitung erfolgt über Photovoltaikanlagen auf den Dächern. Das Investitionsvolumen beläuft sich für die erste Baustufe auf rund 15 Millionen Euro.
„Wir freuen uns, dass wir nach dem Baustart im April 2020 ausführungstechnisch im Zeitplan liegen. Coronabedingt ist der Wohnbausektor derzeit vor zusätzliche Herausforderungen gestellt, Stichwort Materialengpässe. Aus derzeitiger Sicht ist mit der Bezugsfertigstellung mit Ende nächsten Jahres zu rechnen. Es sind keine wesentlichen Verzögerungen zu befürchten“, informiert LWBK-Geschäftsführer Repar. „Für die zweite Baustufe sind die behördlichen Bewilligungen bereits im Laufen, der Bezug ist für Ende 2024 geplant. In weiterer Zukunft soll es im neuen Wohnviertel 'hi Harbach' von der Landeswohnbau Kärnten auch Eigentumsobjekte geben“, kündigt Repar an.
Ein Highlight für die Bewohnerinnen und Bewohner von "hi Harbach" wird das großzügige Grün- und Freiraumangebot im Innenhofbereich sein, welches Spiel-, Begegnungs- und Verweilzonen anbietet. Der auf der Tiefgarage angeordnete Baum/Strauch/Grüngürtel bietet Schutz gegenüber dem öffentlichen Straßenbereich. Nur ein weiterer Aspekt ist die Ausgestaltung eines Großteils der Flachdächer als extensive Gründächer – welche zusätzlich mit großflächig angeordneten PV-Anlagen zur umweltgerechten Stromerzeugung (und Eigennutzung in der Wohnanlage) herangezogen werden.
Dadurch leistet das Projekt einen weiteren Beitrag für eine zukunftsweisende nachhaltige Bauweise, der sich die Wohnbauförderung in ihren Richtlinien verschrieben hat (klimaaktiv-Standard Silber).
Durch die intensive Zusammenarbeit mit der Diakonie de La Tour, insbesondere in der sozialräumlichen Koordination ergeben sich Positiveffekte, welche allen Bewohnerinnen und Bewohnern zu Gute kommen – wobei dies nicht nur den MieterInnen zugänglich ist, sondern ausdrücklich auch die Eigentümerinnen und Eigentümer miteinschließt – in der Baustufe I der VKS wird ja bereits Wohnungseigentum errichtet und angeboten.
„Die Devise 'zukunftsweisend' ist die Basis für das gesamte Projekt, vor allem im Hinblick auf das Zusammenleben. Unter dem Motto 'Miteinander anstelle von nur Nebeneinander' soll gelebte Nachbarschaft gefördert werden. Gegenseitige Hilfestellungen wie Unterstützung beim Einkaufen, kurzfristige Kinderbetreuung oder Nachhilfeunterricht sollen unter den Bewohnerinnen und Bewohnern schnell organisiert werden können“, blickt VKS-Vorstand Kuschnig zufrieden auf das Projekt.
Vom Wohnungskomitee „hi Harbach“ mit fachkundigen Vertreterinnen und Vertretern der Projektpartner – gemeinnützige Bauträger: VKS, GWG Villach, Diakonie de La Tour, Stadt Klagenfurt a. WS – konnte für die Baustufe I bereits etwas mehr als die Hälfte des Wohnungskontingentes zugesprochen werden. Die Wohnungsvergabe erfolgt kontinuierlich und das Interesse ist nach wie vor groß. Laufend einlangende Anmeldungen werden bereits für die nächstfolgende Baustufe in Vormerkung genommen.
Quelle: Land Kärnten