Zwischen Altlasten und Visionen

07 Jun 19:06 2012 von Print This Article

War es vor 30 Jahren noch völlig normal, alte Ölfässer auf Äckern zu verscharren oder hochgiftige chemische Schadstoffe im Boden nicht als solche zu erkennen, haben sich die Zeiten zum Wohle der Umwelt geändert.


Der Sitz der Firma G.U.T in der Nähe von Linz - Foto: Kroh & Partner

 

LINZ. Strengere gesetzliche Bestimmungen, bessere Mess – und Analysemethoden, sowie die Schaffung von Umweltbewusstsein, haben ein Umdenken ausgelöst. 

 

War es vor 30 Jahren noch völlig normal,  alte Ölfässer auf Äckern zu verscharren oder hochgiftige chemische Schadstoffe im Boden nicht als solche zu erkennen, haben sich die Zeiten zum Wohle der Umwelt geändert. Strengere gesetzliche Bestimmungen, bessere Mess - und Analysemethoden, sowie die Schaffung von Umweltbewusstsein, haben ein Umdenken ausgelöst.


Schönes Arbeitsumfeld bei der Firma G.U.T - Foto: Kroh & Partner

Firmen wie die G.U.T aus Linz beschäftigen sich mit der Analyse und der Sanierung teilweise sehr problematischer Umweltsünden der Vergangenheit. Als führendes Ingenieurbüro im Bereich Umwelttechnik arbeitet die G.U.T seit 1995 für öffentliche Auftraggeber, Industrie und Gewerbe.

 

Die G.U.T GRUPPE UMWELT + TECHNIK GMBH wirkt österreichweit in unterschiedlichen Bereichen der Umwelttechnik. Die Aktivitäten umfassen die Erstellung von Projekten, Fachgutachten, sowie Beratung, Planung, Bauaufsicht, Kontrolle und Bauabrechnung in einem vielfältigen Spektrum an Aufgabengebieten.

 


Dr. Bernhard Holub, einer der drei Geschäftsführer der G.U.T beim Interview - Foto: Kroh & Partner

Regionews sprach mit Herrn Dr. Bernhard Holub, Geschäftsführer der G.U.T:

 

Regionews: „Das Thema Altlastensanierung ist noch eine relativ junge Erfolgsgeschichte. Was passierte früher mit problematischen Abfällen und verseuchtem Boden?"

 

Dr. Holub: „Das Bewusstsein für die Problematik war damals meist auf die Oberfläche beschränkt, sobald man nichts mehr davon sah, war das Problem auch aus der Welt. Abfälle  sind auf ungesicherte Deponien entsorgt worden und damit war das Problem erledigt. Vor allem auch deshalb, weil es nicht geahndet wurde. Auch wurden Putzerei-Abwässer mit behördlicher Genehmigung über den Kanal abgeleitet, weil man nicht wusste, welche eigentliche Gefahr für das Grundwasser davon ausgeht. Durch undichte Kanäle gelangten die Schadstoffe ins Grundwasser."

 

Regionews: „Wann reifte die Idee zur Gründung eines eigenen Unternehmens?"

 

Dr. Holub: „Wir waren früher die Niederlassung einer großen deutschen Firma, die im Umwelt - Consulting Bereich tätig war. Durch Unstimmigkeiten mit dem Mutterkonzern reifte die Entscheidung, eine eigene Firma zu gründen. Vier Personen aus der alten Firma wagten den Schritt und gründeten 1995 die G.U.T. Unsere Kunden hielten uns die Treue und wir konnten mit vollen Auftragsbüchern starten. Auf dieser Basis haben wir uns kontinuierlich weiterentwickelt."

 

 


DI Rudolf Hostnik bei einer Besprechung mit Claudia Gessl - Foto: Kroh & Partner

 

Regionews: „Wo liegen die wirtschaftlich wichtigsten Kernbereiche der G.U.T?"

 

Dr. Holub: „Unsere Firma ist aus dem Bereich der Altlastensanierung gekommen, hat sich aber im Laufe der Jahre weitere  Standbeine geschaffen. Die Altlastensanierung hängt auch immer mit der Wasserwirtschaft zusammen. Es muss geklärt werden, ob das Grundwasser beeinträchtigt ist oder eine Gefahr für eine Trinkwasserversorgungsanlage besteht. Wir machen viele Planungen von Grundwasserschutzgebieten. Bestehende Schutzgebiete sind auch an den Stand der Technik anzupassen.

 

Es gibt immer wieder Gemeinden die, ob der hohen Keimbelastung, Probleme mit ihren Brunnen oder Quellen bekommen. Hier übernehmen wir die Grundlagenplanung, suchen geeignete Brunnenstandorte, schreiben die Bohrarbeiten aus, machen chemische Analysen und leiten die Baumaßnahmen. Im Prinzip sind unsere Kernbereiche: Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Geologie und Hydrogeologie sowie Altlastensanierung gleichwertig ausgelastet."

 



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